Artemis Sorras, Chef der "Ellinon Synelefsis", nach vielen Monaten Fahndung festgenommen


Der flüchtige Betrüger und selbsternannter "Retter Griechenlands" Artemis Sorras wurde heute nach Monaten von der Griechischen Polizei verhaftet. Die Festnahme von Artemis Sorra wurde um 18:00 am Samstag Nachmittag durchgeführt. Fünfzehn Polizisten der Öffentlichen Sicherheit entdeckten den Kopf der „Ellinon Synelefsis“ in einer unterirdischen Wohnung im Gebiet von Alimos.

Aus glaubwürdigen Quellen wurde bekannt, dass Artemis soras keinen Widerstand gegen die Polizisten leisteten (außer der Tatsache dass er nicht aufmachen wollte und man so die Tür einschlug), die ihn entdeckt und verhaftet haben. In der Wohnung gab es auch einen anderen Mann, dessen Identität noch nicht bekannt ist. Wahrscheinlich war er es die Person die Sorras Zuflucht gewährte. Als die Offiziere die Kellerwohnung betraten, wandte sich Sorras an den Leiter der Polizeikraft und sagte: "Ich erinnere mich an jeden von euch einem nach dem anderen... Anstatt zu gehen, um Bösewichte zu fangen, jagt ihr mich!“. 

Die gleichen Informationen wiesen darauf hin, dass Sorras sein Aussehen geändert hatte, um nicht leicht erkannt zu werden. Wie es sich später rausstellte als er am nächsten Tag zum Gericht gefahren wurde (wo schon treue Anhänger von ihm für seine Freilassung demonstrierten), sah er auch tatsächlich anders aus. Er hatte lange Haare und eine dicken Bart damit er aussieht wie ein…Mönch. Es scheint dass die Männer der Griechischen Polizei (EL.AS)auf die Spuren von Artemis Sorras via  seinem Sohn gekommen waren der ihn besucht hatte.

Zunächst wurde die Festnahme an die Generalpolizeidirektion von Attika (GADA) übertragen und anschließend an die Staatsanwaltschaft um die Strafen die auf ihn verhängt sind auszuführen.


Gegen Artemis Sorras wurden Verbrechen erhoben, die sogar eventuell bis zu lebenslanger Haft führen könnten:
-versuchter Betrug und vollbrachter Betrug gegen den Staat, Banken und Versicherungsfonds zufolge den erschwerenden Bestimmungen des Gesetzes 1608/50 über Täter gegen des griechischen Staates.
-Einrichtung, Verwaltung und Integration in eine kriminelle Organisation.
-Verbreitung falscher Nachrichten.
-Herausforderung für die Stimulation bei der Begehung eines Verbrechens oder Vergehen.
-Geldwäscherei
-Meineid Zeuge.

Es wird angemerkt dass dem Staat und verschiedenen Versicherungen Millionen von Euros entgingen aufgrund seiner Aktivität, da treue Anhänger von ihm, die der Bewegung sich anschließen, ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachgingen da diese Opfer seiner Lügen fielen und dementsprechend handelten.


Wer ist Artemis Sorras?

Sorras sorgte schon seit 2001 ab und zu für Schlagzeilen in Griechenland. Doch so richtig aktiv wurde er erst seit Anfängen der Krise in Griechenland als er in Patras bei einem Finanzamt erschien und er behauptete er habe Milliarden von Euros. Generell behauptet er selbst, Multimilliardär zu sein. Auf einem Konto will er 600 Milliarden Euro für die Tilgung griechischer Schulden bereitgestellt haben. Seine Anhänger ruft er dazu auf, ihre Schulden nicht mehr zu bedienen. Bereits rund 5.000 Bürgen sollen dem Aufruf von Sorras nachgekommen sein. Angesichts zunehmender Popularität hat Sorras bereits eine eigene politische Partei gegründet. Mit der „Ellinon Synelefsis“ (die unter anderem auch stark an das Antike Griechenland angelehnt ist) wollte er eigentlich beim nächsten Urnengang kandidieren – was durch die jüngsten Urteile wohl vereitelt werden dürfte.

Oktober 2016: nach einem Brandanschlag auf das Parteibüro in Nea Smyrni, einem Stadtteil Athens.

Die Gelder, über die Sorras angeblich verfügt, sollen aus Aktien der „Banque d'Orient“ stammen, die es bereits seit 1932 nicht mehr gibt. Außerdem soll er angeblich Patente mit einer bestimmten Technologie in Besitz haben (mit Ursprung aus dem Antiken Griechenland), die er an die USA zum Zwecke der Raumschifffahrt  verkaufe. All das führte letztes Jahr sogar dazu dass das Griechische Finanzministerium zu Zwecken der Justiz sich an das dementsprechende US-Ministerium zu wenden um festzustellen ob Sorras tatsächlich überhaupt Geld in den USA hat oder ob er dort unternehmerisch tätig war. Natürlich waren die Antworten der Amerikaner negativ.

Außerdem hatte ein Gericht der Hafenstadt Patras (Peloponnes) 2017 den selbsternannten „Retter Griechenlands“ Artémis Sorras und dessen Ehefrau zu jeweils achtjährigen Haftstrafen verurteilt – allerdings in Abwesenheit. Eine Festnahme stand bisher noch aus. Zudem werden ihnen die politischen Rechte für einen Zeitraum von fünf Jahren entzogen.
Verurteilt wurden sie jedenfalls für die Unterschlagung von 100.000 Euro. Geklagt hatte ein ehemaliger Mitarbeiter von Sorras. Er hatte seinem früheren Chef ein Luxus-Automobil mit der Vereinbarung übergeben, dass Sorras es verkaufen sollte. Jener hatte den Auftraggeber im Anschluss zwar auch bezahlt – allerdings mit bereits verfallenen…. Kuwait-Dinar!

Quelle: protothema.gr und griechenland.net

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