Bau des größten Windkraftparks des Landes schreitet in Epirus voran - Grüne Energie rückt in Hellas in den Vordergrund

In rasantem Tempo gehen die Arbeiten im bald größten Windpark des Landes mit einer Power von 90MW weiter, das auf dem Berg "Kassidiaris" (Höhe: 1.329 Μeter) an den Grenzen der Gemeinden Zitsa und Pogoni der Region Epirus gebaut wird.

Das Projekt wird von der Firma "EllinikiTechnodomiki Anemos" der Gruppe "Ellaktor" umgesetzt und umfasst die Platzierung von insgesamt 28 Windturbinen, für die das Unternehmen eine gebirgige Waldfläche von etwa 4.500 Hektar zunächst für 20 Jahre mieten wird mit der anschließenden Option für eine weitere Verlängerung von 30 Jahren.  In diesem Windpark wird speziell auch die Premiere für den griechischen Markt der neuen ultra-modernen Windturbinen v136-3.45 MW stattfinden, da die Firma auch die verbindliche Bestellung von 25 Windturbinen in der verbesserten Version von 3,6 MW Leistung für jede Maschine einleitete.
 
In der Zwischenzeit, aufgrund der Bauarbeiten (siehe Foto) die dort stattfinden gab es einen Sturm der Reaktionen unter Bürgern und Umweltorganisationen. Vertreter von Umweltorganisationen, sprechen von einem Verbrechen gegen der Umwelt, dass voraussichtlich die Umwelt "drastisch verändern werde" während die Öffnung der großen Straßen, die Größe und die Vielzahl von Windkraftanlagen ein antiästhetisches Bild, sichtbar von Dutzenden von Kilometern, zum Vorschein bringen werde...

Bloganmerkungen:

Die Regionsverwaltung zeigt sich trotz einiger Reaktionen bisher optimistisch da eine gewisse Anzahl von Arbeitsplätzen entstehe und Geld von der Vermietung jedes Jahr in die Kassen fließt. Außerdem sollte angemerkt werden dass ein neues Netz von Waldwegen auf solch einer Höhe so erschafft wird dass vorteilhaft und entscheidend in eventuellen Waldbränden ist. Die Anlagen befinden sich weit von bewohnten Gebieten entfernt. Einzig allein die Ästhetik dieses Teiles der Berge kann als relativ negativ angesehen werden und steht als Punkt zur Kritik da. Die Umwelt wird zwar auch etwas von der Aktivität verändert, jedoch handelt es sich um einen äußerst geringen Einfluss auf diese.

Zuletzt sei gesagt dass immer mehr grüne Investitionen in dieser Region getätigt werden sowohl von staatlicher als auch von privater Seite. Im weiteren werden nur die wichtigsten Maßnahmen aufgeführt. Im Bau befindet sich außerhalb der Hauptstadt Ioannina eine der größten Müllverarbeitungsfabriken (Staatliche und Private Investition zusammen), verschiedene Recyclingstationen und die neue "Mode" (wie vor Jahren mit den Photovoltaikanlagen auch ländlichen Grundstücken die nun eher auf Dächern bevorzugt werden um eigenen Strom zu erzeugen): Biogasproduktionsstationen kleiner Leistung. Außerhalb Ioanninas jedoch sollen 5 große Stationen entstehen die Abfälle des Industriegebiets verwenden wollen - bisher gibt es Reaktionen. Auch wird in der ganzen Region Epirus bald ein großes Projekt anfangen damit der Energieverbrauch der Öffentlichen Beleuchtung (und generell) erheblich gesenkt wird: das Projekt ELENA (65 Millionen Euro). Viele Öffentliche Gebäude werden Energieeffizienter gestaltet (25-60% weniger Verbrauch nach Vollendung des Projekts), die Passagierboote die auf dem See von Ioannina verkehren (zwischen Stadt und - bewohnter touristischer - Insel und Dörfern auf der anderen Seite der Stadt) durch neue elektrische innovative umweltfreundliche ausgetauscht und die Straßenbeleuchtung wird auf vielen Straßen durch moderne LED Beleuchtung ausgetauscht (insgesamt etwa 45.000 Lichter!).

Es wird angemerkt dass die Grüne Energie immer mehr an Bedeutung in Griechenland gewinnt. Das Ziel des Landes ist es außerdem auch generell den Energieverbrauch zu senken und dass die Erneuerbare Energie 2020 einen Marktanteil von 20% erzielt der derzeit bei 15,4% liegt. Was die Stromerzeugung angeht so wird 22,9% von Erneuerbaren Energiequellen erzeugt. 2010 setzte sich das Land für 2020 das Ziel auf 40% zu steigen, ein ambitioniertes Ziel dass wohl verfehlt wird da ein so großer Sprung in 2 Jahren unmöglich ist - Politiker meinen dass 2030 dieser Prozenanteil aber mit Sicherheit schon Wirklichkeit sein wird.

Quelle: epirusgate.blogspot.com