Es ist das erste Mal dass die Arbeitslosenquote seit 2011 (!) auf eine Zahl unter 20% fiel. Im Mai 2018 sank diese auf 19,5% ab. "Ein Fortschritt" wie die Arbeitsministerin in vorherigen Interviews sagte, jedoch "es keinen Grund zum großen Feiern gebe da die Zahl weiterhin eindeutig zu hoch sei und man mit der bisherigen Arbeit weitermachen müsse".
Die Jugendsarbeitlosigkeit liege bei etwa 39%. Zum europäischen Vergleich, in Spanien beträgt diese etwa 33% und auf der anderen Seite innerhalb der EU, in Deutschland 6% und auf Malta gerade mal 4,8%. Jedoch hatte es für Griechenland im Höhepunkt der Krise auch schlechtere Tage gegeben: im Juli 2013 betrug die Arbeitslosigkeit 28%!! Dies ist der höchste Wert in der Geschiche Griechenlands. Als die Krise erstmals im Land richtig spürbar wurde, krachte der Arbeitsmarkt ein und zwar in den Jahren 2011-2012. Genauer gesagt von 14,8% im Januar 2011 war diese im Sommer 2012 auf schon fast 25% geklettert (5% pro Jahr also). Die nächsten Jahre gab es immer wieder einen Anstieg. Das erste Mal begann die erste Senkung im Januar 2014 (27,1 %) und bis zur Machtübernahme von Syriza im Januar 2015 war diese auf 25,4% gefallen. Seitdem und bis heute gab es in den letzten 3 Jahren eine Senkung um etwa 6,1 %, - ungewöhnlich für griechische Verhältnisse. Diese Senkung war aber auch teilweise nicht die erhoffte denn mittlerweile machen Part-Time Jobs ca. 40% aller Neueinstellungen aus. 2017 jedenfalls verzeichnete Griechenland ein leichtes Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent und erzielte auch einen primären Haushaltsüberschuss über das gesetzte Ziel.
Übrigens, Griechenland hatte nie extrem niedrige Arbeitslosenzahlen wie es zum Beispiel in Deutschland der Fall ist. Der niedrigste Wert wurde im Mai des Jahres 2008 erzielt mit 7,3%! Ansonsten und seit Anfang der 90er Jahren schwank die Zahl immer zwischen 8 und 12 (Durchschnitt: 10%).
Kommentierend die ELSTAT-Zahlen (Griechisches Statistikamt) bei der Athener Agentur die einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai auf 19,5% zeigen, betonte die junge Arbeitsministerin Frau Efi Achtsioglou (siehe Artikelbild): "unsere Bemühungen zur Wiederbelebung der griechischen Wirtschaft, aber auch zur Bekämpfung der Schwarzarbeit mit Institutionelle Interventionen und Kontrollmaßnahmen sowie gezielte Programme zur Schaffung neuer Arbeitsplätze tragen Früchte," und fügte hinzu, dass "mit vollem Bewusstsein, dass das Ausmaß der Arbeitslosigkeit immer noch eins der wichtigsten Probleme für die griechische Gesellschaft ist, setze man mit gezielten Strategien und der Nutzung jeder Produktionskapazität der griechischen Wirtschaft, die Bemühungen fort, Sie zu bekämpfen".
Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Wiedereinführung von Tarifverträgen, die Erhöhung des Mindestlohns und die Verhängung der Legalität am Arbeitsplatz können nach Angaben der Arbeitsministerin die Position der Arbeiterwelt erheblich verbessern. "auf diesen Achsen setzen wir unsere Arbeit im Arbeitsministerium fort", betont Frau Achtsioglou.
Laut ELSTAT ist die Zahl der Beschäftigten im Mai 2018 auf 3.824.393 Personen gestiegen.
Die Arbeitslosen beliefen sich auf 924.941 Menschen, während die wirtschaftlich nicht aktive Bevölkerung 3.230.269 Menschen betrug. Die Arbeitnehmer stiegen um 70.052 Personen im Vergleich zum Mai 2017 (plus 1,9%) und um 48.884 Personen im Vergleich zum April 2018 (Anstieg 1,3%).
Die Arbeitslosen sanken um 113.718 Personen im Vergleich zum Mai 2017 (Rückgang von 10,9%) und um 18.029 Personen im Vergleich zum April 2018 (Rückgang von 1,9%).
Die wirtschaftlich inaktiven, also Menschen die nicht arbeiten oder eine Beschäftigung suchen, stiegen um 7.263 Personen im Vergleich zum Mai 2017 (Anstieg von 0,2%) und sanken um 34.293 Personen im Vergleich zum April 2018 (Rückgang von 1,1%).
Quelle: versch. Medienberichte
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