Bank schließt die einzigsten Filialien und Automaten auf drei Grenzinseln! Proteste und Empörung unter den Griechen


Ein Protestbrief wurde heute an den stellvertretenden Minister für Meeres-und Inselpolitik N. Santorini von drei Bürgermeistern von Grenzinseln der Dodekanesen, geschickt.

Die Bürgermeister von Tilos (Titelbild), Kasos und Lipsi klagen,
weil man neulich "völlig unangekündigt" darüber informiert wurde, dass die Alpha-Bank mit Geschäften auf allen drei Inseln den Betrieb der Filialen aufgibt. Eine katastrophale Entscheidung mit harten sozialen Auswirkungen denn es ist die einzige Bank die auf diesen Inseln tätig ist (in der Regel gibt es auf kleinen Inseln in Hellas immer nur eine Bank die präsent ist)! Wie sie in Ihrem Schreiben feststellen, haben Sie auch dem Büro des Ministerpräsidenten Alexis Tsipras mitgeteilt, dass es sich um die einzigen Bankfilialen und den einzigen Geldautomaten auf diesen Inseln handelt. "Fortan wird jeder Kleininselbewohner für Stunden mit den Wellen kämpfen (im Sommer ist es okay wie auch die vielen Touristen bestimmt bestätigen könnten doch im Winter sieht es anders aus), um z.B. eine staatliche Gebühr von 10 Euro zu kaufen oder ein Konto zu bezahlen oder eine einfache Banktransaktion durchzuführen", merken sie in dem Brief an.

Benachrichtigt durch ein einfaches.....Faxschreiben! 

Die Bürgermeister beklagen, dass die Bank nur "mit einem Faxschreiben" informierte, ohne Alternative Wege des Dienstes geprüft zu haben und verwies im Fax darauf dass sich  "die Bewohner der Inseln in den Geschäften von Leros, Karpathos und Ialysos Rhodos bedienen könnten lassen".


Lipsi

"Wir werden uns dagegen stellen"

Die drei Bürgermeister sagen, dass sich die Kommunen gegen die Entscheidung der Bank stellen und die Regierung auffordern, in ihrem Kampf ein Helfer zu sein. "Wir werden aufstehen und beweisen, dass diese Überraschung nicht in der Lage sein wird, die Würde der Inselbewohner zu vernichten" stellen sie fest und enden damit:"Wir sind auch Steuerzahler und Bürger dieses Landes und wir fordern eine faire Behandlung. Diese Herren (der Bank) sollen im Winter auf unsere Inseln kommen. Wenn Sie den Mut haben, fordern wir Sie auf, ohne festen Arzt hierher auf die Insel zu kommen, angesichts der Abhängigkeit vom Seeverkehr und unvorhergesehenen Wetterphänomenen und zu kommen, um ihre Heimat zu schützen. Und ohne Geldfluss mehr."

Tilos aus der Luft

Heftig reagierte auch die Regionverwaltung Südlicher Ägäis. Der Gouverneur beschloss jegliche Zusammenarbeit aller seiner Behörden mit der Alpha-Bank einzustellen. Man werde nun als Kunde eine andere Bank aufsuchen. Dies stellt natürlich einen Verlust für die Alpha-Bank dar, da durch Konten von Behörden ja bekanntlich jährlich Millionen von Euros durchfließen. Vielleicht könnte das die Bank dazu animieren ihren Beschluss noch einmal zu überdenken denn da es sich um ein Privates Unternehmen handelt, kann selbst der Premierminister die Bank nicht dazu verpflichten dort zu bleiben, sondern nur mit dieser sprechen um diese umzustimmen. Ein Beschluss der in Griechenland als eiskalt empfunden wurde da man die Bürger dieser Insel als 2. Hand herabwerte. Online-Banking kann natürlich keine ernste Alternative sein (die bestimmt im Kopf der Bankiers in Athen schwebt) da auf den Inseln nicht mal Bankautomaten verbleiben sollen! Dies speziell wird von den Bewohnern und vielen Griechen als reine Frechheit empfunden.

Bloganmerkung:
Mit Automaten könnte die Lage sich normaler gestalten lassen, somit müsste man eine Filiale nur eher selten aufsuchen. Die Insel aber vollkommen vom Geldzufluss abzuschneiden kann und sollte keine Option sein. Außer dem Prinzip der Sache und den sozialen Folgen würde dies auch wirtschaftliche Folgen haben da dies auch Unternehmen und die Touristen beeinflussen würde. Jedenfalls in Zeiten wie diesen und vor allem eine griechische Bank die mit öffentlichen Geldern (des Volkes also, so sei es des griechischens oder anderer Europäern) rekapitalisiert wurde sollte eindeutig etwas mehr soziale Reflexe aufweisen. Das ist das mindeste was man tun könnte, großer/kleiner Profit hin oder her.

Kasos
Wie viele sind davon betroffen?

Es handelt sich um Grenzinseln, jedoch sind diese drei nicht so wenig bevölkert wie angenommen wenn man sich so einige andere (viele) Inseln anschaut. Auf Tilos wohnen 780 Menschen, auf Lipsi 790 Menschen und auf Kasos 1084 Menschen. Insgesamt sind es also 2654 Festeinwohner. Dazu kämen auch die Besucher im Laufe des Jahres. Die Inseln befinden sich im südlichem Teil der Ägäis und gehören der Dodekanes Inselgruppe an (siehe folgende Karte).

Tilos hätte das größte Problem aufgrund der großen Entfernung

Quelle: www.LIFO.gr

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