Der Bäcker von Kos der die Flüchtlinge versorgte und von der EU geehrt wurde, ist gestorben - Das war Dionysis Arvanitakis



Er starb im Morgengrauen im Alter von 77 Jahren. Dionysis Arvanitakis, der berühmte Bäcker von Kos, der 2016 von der Europäischen Union mit dem Civil Society Award ausgezeichnet wurde.  Der Preis hätte nicht an eine andere, noch geeignetere Person gehen können. Ein wahrer Mensch. Ein erfolgreicher, stets fleißiger, mitfühlender und wahrer Patriot (es wird darauf hingewiesen, dass er früh aus dem Ausland - Australien - zurückkehrte, indem er nach und nach 7 Unternehmen auf der Insel gründete und dazu beitrug, dass Griechenland während der Flüchtlingskrise einen guten Ruf erhält). 

Ein Mann, der nicht nur Worte von sich gab, sondern in der Praxis allen zeigte, was griechische Kultur und Solidarität bedeuten. Tatsächlich hatte er 2015, als er Brote, Croissants und Süßigkeiten an bis zu 300 Menschen pro Tag (alleine nur!) verteilte, über die ERT alle finanziell wohlhabenden Einwohner der Insel dazu aufgefordert diesen Menschen zu helfen. Die Botschaften der EU-Kommissare, des griechischen Premierministers und anderer bisher für seinen Tod waren würdevoll. Hoffen wir dass das so bleibt und es keine Hassbeiträge geben wird, weil er Flüchtlingen half denn von Personen und Parteien im Bereich des Rechtsextremismus kann man alles erwarten. Er und das was er hinterließ sind so etwas nicht wert.  

Dionysis Arvanitakis war europaweit bekannt geworden, für seine tägliche und kontinuierliche Hilfe an Flüchtlinge und Migranten, die auf die Insel gekommen waren.  Fast täglich machte und verteilte er Brote an die Hunderten Flüchtlinge, die auf der Insel ankamen, noch bevor die Strukturen der Hotspots entstanden waren.  Für seine Aktion wurde er 2016 vom Europäischen Wirtschafts-und Sozialausschuss mit dem Civil Society Award ausgezeichnet.  Auch der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, wurde in seiner Aktion erwähnt, in der er sagte: "Europa ist der Bäcker in Kos, der sein Brot hungrigen und unruhigen Seelen gibt". 

Zur Zeitung "Ethnos" hatte er gesagt, dass auch andere Bäckereibesitzer auf der Insel und viele Freiwillige, die alle, die gezwungen waren, Verwandte, Heimat und geliebte Böden für die Reise der Hoffnung, Flucht, umarmt haben, Leben.  "Ich erinnere mich, kleines Kind war ich noch, als ich für eine bessere Zukunft gezwungen wurde, meinen Wohnsitz in Pyrgos Ileias zu verlassen, und als Einwanderer nach Australien zu gehen. Auch in Athen in Patissia als ich klein war musste ich Bagels verkaufen und weiß daher was Armut bedeutet. Fremde Länder sind schwierig. Ich habe einen Job als Bäcker angenommen, diese Kunst kannte ich und mir ist es mit viel Mühe und viel Arbeit gelungen diese zu perfektionieren", erklärte er der Zeitung 2016. "Dort lernte ich meine Frau Evangelia kennen, und 1970, als wir ein paar gute Ersparnisse mittlerweile hatten, beschlossen wir, nach Kos, am Ursprungsort meiner Frau, zu kommen und dort unser eigenes Geschäft zu gründen. Hier leben meine drei Söhne mit ihren Familien, außer unserer Tochter, die in Volos lebt. Im Moment haben wir sieben Läden auf der Insel, aber die haben meine Kinder übernommen" schloss er zum Ende ab. 

Auf die Frage des Journalisten, warum er den Flüchtlingen helfe, antwortete er: "Was wir seit Monaten sehen und leben, ist nicht leicht jemandem zu vermitteln. Kleine Kinder aus Syrien, Afghanistan fallen nieder und rufen "Mamm". Sie zeigen uns das Brot mit ihren Händen. Sie kennen das Wort Essen nicht."  "Welcher Mensch kann unberührt bleiben, wenn er sieht, wie ein kleines Kind Erde isst? Sag es mir... Ohne Zögern, ohne zweite Gedanken, sagte ich jeden Tag, ich mache ihnen Brot und mit dem Van werde ich es zu ihnen bringen. Wer nicht hungrig ist, kann sich nicht in die Stelle dieser Menschen bringen um zu sehen wie das ist. Flüchtlinge... "Wir" und "die" auf der gleichen Insel, parallele Welten, die auf das gleiche Konzept beruhen, der Mensch ...".

Verschiedene Politiker äußerten sich mit lobenden Worten über ihn

Herr Mitsotakis, Chef der oppositionellen ND-Partei, sagt: Dionysis Arvanitakis war ein leuchtendes Beispiel für Menschlichkeit und Solidarität. In Anerkennung seines Angebots verlieh ihm das Europäische Parlament auf Vorschlag von @MariaSpyraki* den Europäischen Bürgerpreis. Herzliches Beileid gilt seiner Familie und seinen Freunden. *Sie ist ND-Mitglied und im Europaparlament. 

Der griechische Premierminister Alexis Tsipras schrieb: "Dionysis Arvanitakis stand täglich und aktiv solidarisch auf der Seite der verfolgten Flüchtlinge, bis zum Ende seines Lebens. Sein Angebot wird immer ein Beispiel für Sensibilität und Menschlichkeit sein. Beileid gilt seinen Angehörigen»

Der Präsident der Europäischen Kommission, Herr Juncker, erklärte, er sei sehr davon mitgenommen über seinen Verlust: "Ich war in Agonie über den Tod von Dionysis Arvanitaki, dem vorbildlichen europäischen Bürger, der von den europäischen Institutionen ausgzeichnet wurde für seine seltene Großzügigkeit, Sensibilität gegenüber den Hunderten unglücklichen Einwanderern "und fügte hinzu: "Mein Europa ist das, das von Dionysis Arvanitakis symbolisiert wurde. Gute Reise, Bäcker von Kos, der jeden Tag den hungrigen und unruhigen Seelen Brot gab"während er seinen Verwandten sein aufrichtiges Beileid aussprach.


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