Kirchenskandal in Tyrnavos: Priester haut mit 140.000 Euro und teuren Gemälden ab



Bilder von großem Wert und  rund 140.000 Euro aus der Kirchenkasse fehlen in der Metropolitan Church of Panagia Faneromeni von Tirnavos, nach Berichten der lokalen Zeitung Eleftheria, aber auch den lokalen Websites paidis.com und Onlarissa.gr. Ein Priester ist mit diesen spurlos verschwunden.  

Der Verdacht liegt auf dem zuvor verantwortlichen Priester der Kirche (siehe Artikelfoto), der bereits ersetzt wurde und sich nach zuverlässigen Quellen sogar freiwillig entschieden hatte vom Amt auszuscheiden. Etwas was den Verdacht erhöht da er wohl für sich finanziell eh schon ausgesorgt hatte....

Der Fall ist seit Dezember in Tyrnavos (25.000 Einwohner, in Thessalien) Gegenstand von Diskussionen, als dieser Priester aufhörte zu predigen.

Nach lokalen Presseberichten hat sich am 30. Dezember der Metropolit von Larissa und Tyrnavos Herr Ieronimos, der sich seit den ersten Tagen auf dem Thron der Metropole mit dem Thema Panagia Faneromeni beschäftigt,  am Fest des heiligen Gideon öffentlich die Platzierung von neuen Priestern in dieser Kirche verkündet, ohne natürlich etwas über das Problem zu erwähnen, um nicht die Gläubigen aufzubringen. Dies aber führte zu einer Bildung von zwei "Parteien" in der lokalen Gesellschaft: auf der einen alle die wie vom Himmel fielen und auf der anderen alle die schon suspekt waren und dem Metropoliten und den Behörden was sagten damit etwas unternommen wird, doch es passierte nichts....

Die gleichen Informationen deuten darauf hin, dass die Metropole jede Kommunikation mit dem damaligen Verantwortlichen des Tempels abgeschnitten hatte mit der Forderung innerhalb einer angemessenen Zeit, entweder die fehlende Menge an Geld zurückzubringen oder Dokumente der Ausgaben für die fehlenden Mittel zu liefern (130.000 – 140.000 Euro). Aber vor allem verlangte man die sofortige Rückgabe der Bilder, die in der Kirche fehlten, von denen einige alt und von großem Wert sind. Man versuchte also das Problem intern zu lösen. 

Bis heute hörte der damalige Priester nicht zu, ab Dezember wurde seine Bezahlung eingestellt, gab keine Lebenszeichen und gab natürlich weder die Bilder noch das Geld zurück.

Unbestätigte Informationen wollen, dass er einen Verwandten bemächtigt hat, mit der Metropole zu kommunizieren und dass diese Person den Schlüssel der Wohnung, in der er wohnte, im Zentrum von Tirnavos geliefert hat und zur Kirche gehört. Im Inneren der Wohnung wie in angrenzenden Häusern fand die Metropole auch einige der Bilder doch nur diese mit keinem hohen Wert. 

Bemerkenswert ist, dass die Wohnung, in der der ehemalige Priester wohnte, leer von Möbeln und Geräten gefunden wurde, was bezeugt, dass er vielleicht seine Flucht vorbereitet hatte.

Der ganze Fall wird nun an die Justiz weitergeleitet nachdem die Griechische Kirche selbst den Fall nicht lösen konnte.


Quellen: protothema.gr & enikos.gr



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