Tsipras und Zaev von der Sicherheitskonferenz München mit "Kleist-Preis" geehrt: "Wir sind auf der richtigen Seite der Geschichte"



Der griechische Premierminister Alexis Tsipras und sein Kollege Zoran Zaev aus dem nördlichem Nachbarland sind bei der Münchner Sicherheitskonferenz* mit dem Ewald-von-Kleist-Preis ausgezeichnet worden. 

Beide Politiker wurden am Samstagabend für ihre erfolgreichen diplomatischen Bemühungen um eine Beilegung des Namensstreits zwischen den Nachbarländern geehrt. Die Zeremonie fand in der Münchner Residenz im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) statt. Die beiden Premiers Alexis Tsipras und Zoran Zaev, die bei den kommunistischen Parteien ihrer Länder ihre politische Laufbahn begannen - Zaevs Partei ist sogar die direkte Nachfolgepartei der mazedonischen Kommunisten aus dem Einparteien System Jugoslawiens, werden mit dem Ewald-von-Kleist-Preis geehrt - weil sie den Namensstreit um Mazedonien gelöst hätten, wie Konferenzchef Wolfgang Ischinger am Freitag in der bayerischen Landeshauptstadt München mitteilte.

Im Übrigen wird auch erwähnt dass beide - überraschend für viele Bürger - vor kurzer Zeit neulich, dieses Jahr offiziell für einen Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurden. 

"Sie haben Mut bewiesen, sowohl in Griechenland als auch in Nordmazedonien um ein großes Problem zu lösen, und ich gratuliere Ihnen zu diesem Erfolg", sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Gleichzeitig bemerkte er, dass es neue Situationen und neue Ideen gibt, es ist die Ära der Zusammenarbeit, zuzuhören und nicht richtig zu sein, mehr zuzuhören, anstatt den anderen zu sagen, was zu tun ist. 

"Ich hätte nie gedacht und gerade in den schwierigen Zeiten des Jahres 2015, dass ich vier Jahre später hier sein und diesen Preis vom bayerischen Ministerpräsidenten abholen würde. Man sollte niemals nie sagen." waren die ersten Worte von Premier Alexis Tsipras, unmittelbar nach der Verleihung an ihn und Zoran Zaev des Ewald von Kleist-Preises in München. "Heute feiern wir Hoffnung nicht als abstraktes Konzept, sondern Hoffnung als eine spezifische Perspektive, die auf echten Lösungen und Kompromissen beruht, eine Hoffnung, die auf unserer gemeinsamen europäischen Vision basiert, die auf Freundschaft und guten Beziehungen und guter Nachbarschaft basiert", sagte der griechische Premierminister. Er merkte auch an, dass die jungen Menschen in Griechenland und Nordmazedonien gemeinsam eine bessere Zukunft aufbauen werden. "Der wichtigste Preis für uns ist, dass wir die Grundlagen für eine echte Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren Völkern legen. Und ich denke, wir glauben beide fest daran. Dieser Preis gehört nicht uns, sondern unseren Völkern und der Zukunft unserer Völker"betonte Ministerpräsident Alexis Tsipras und wandte sich damit an Zoran Zaev. 

"Wir sind heute Abend hier mit Alexis, um mit Ihnen über den Balkan der Zukunft zu sprechen", sagte Zoran Zaev in seiner Rede nach der Verleihung des Ewald-von-Kleist-Preises an sich und Alexis Tsipras. Der Premierminister von Nordmakedonien hat sich auf drei Schlüsselworte konzentriert: Hoffnung, Dialog und Zusammenarbeit. "Es ist die Zeit der Wahl: nach vorne oder nach hinten?", ergänzte er. Auch sagte er dass ihm und "Alexis" bekannt war dass man politisch Punkte verlieren würde in den nächsten Wahlen doch der Jungen Generation würde das Abkommen gut tun, auch den folgenden Generationen denn die jetzigen verkraften es nur schwer. Er betonte auch dass das Abkommen gerade umgesetzt wird und in seinem Land langsam alles geändert wird was Namen usw. angeht. Er meinte auch dass die NATO-Mitgliedschaft einen "ewigen Frieden" bedeuten würde, dass Unternehmen aus Deutschland und Italien zum Beispiel ihm ankündigten in seinem Land zu investieren nachdem der Streit mit Griechenland beiseite gelegt wurde, Griechenland ein Land dass trotz der Spannungen ein Freund war und jetzt der beste Freund werde. Neulich hieß es von ihm dass er auch Athen besuchen möchte (denn in Thessaloniki war er oft) um seinen "persöhnlichen Freund" Tsipras einen offiziellen Besuch abzustatten, diesmal aber mit einem Regierungsflugzeug landend dass den neuen Namen drauf haben wird. 

Die Stärkung der nationalen Rhetorik und des Nationalismus als Antwort auf globale und regionale Herausforderungen ist wie das Hin-und Rückwärtsschieben des Rades der Geschichte, sagte Ministerpräsident Alexis Tsipras in seiner Rede am 55. der Internationalen Sicherheitskonferenz. Diese Position sei gefährlich, zerstörerisch und "bombardiert" auf den Grundlagen des europäischen Zusammenhalts, betonte Tsipras und sagte, dass wir die Herausforderungen auf der Grundlage unserer Werte angehen müssen. Wir haben einen 30-jährigen Streit mit Nordmakedonien durch eine sehr schwierige Umsetzung des Abkommens, des Prespa-Abkommens, beendet, das ein Maßstab dafür ist, wohin Nationalismus und Isolationismus führen können. Das Prespa-Abkommen, sagte er, sei das beste für beide Länder und die gesamte Balkanregion und Europa. 

"Ich bin sehr stolz und bin überzeugt, dass Zoran Zaev und ich auf der richtigen Seite der Geschichte stehen", sagte Ministerpräsident Alexis Tsipras. "Die Geschichte wird nicht von denen geschrieben, die zögern, von denen, die sich vor dem Wandel fürchten und zittern. Die Geschichte hingegen wird von denen geschrieben, die es wagen, Veränderungen herbeizuführen und trotz der Reaktionen auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen ", betonte der griechische Ministerpräsident.


*Die Münchner Konferenz vom 15. bis 17. Februar ist das größte Expertentreffen zum Thema Sicherheitspolitik weltweit. Diesmal werden bis zu 100 Minister und 40 Staats- und Regierungschefs in Deutschland erwartet, der französische Regierungschef Macron dagegen, sagte seine Teilnahme ab.

Quellen: welt.de & lifo.gr

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