Über 30 Mio. Touristen besuchten Griechenland 2018 - Wie die Besucheranzahl seit 2005 bis heute verlief



Die Tourismusbranche in Griechenland boomt wie noch nie in den letzten Jahren. Jedes Jahr bricht den Rekord des vorherigen Jahres. Eine Branche die noch viel Potenzial in sich hat und in der massiv investiert wird, sowohl vom Ausland als auch von griechischen Investoren. Die Prognosen für die nächsten Jahren sind weiterhin positiv. Ein Plus von 10,8 Prozent gegenüber 2017 präsentierte der angehende Touristenverkehr, wobei die Zahl der Touristen, die Griechenland 2018 besuchten, nach Angaben der Bank von Griechenland auf 30,1 Millionen anstieg. 

Die Reiseeinnahmen verzeichneten auch einen Anstieg von 10,1 Prozent im Vergleich zu 2017 und beliefen sich auf insgesamt 16,113 Milliarden Euro. Das liegt vor allem an einem Umsatzanstieg von 11,9 Prozent bei den Einwohnern der EU-Staaten, der 11,034 Milliarden Euro betrug. Und der Anstieg der Einnahmen von Nicht-EU-Einwohnern um 7,3 Prozent, das waren 4,662 Milliarden Euro. Was die Herkunftsländer der Touristen betrifft, so zeigen die Daten der Bank of Greece, dass der Reiseverkehr aus den EU-Staaten bei 21,3 Millionen Touristen lag, im Vergleich zu 2017 ein Plus von 15,1 Prozent, während Touristen aus Ländern außerhalb der EU einen eher leichten Zuwachs in Höhe von 1,3 Prozent zeigten und bei 8,725 Millionen lagen.  

Der Reiseverkehr aus den Ländern des Euroraums stieg um 15,9 Prozent, während der aus allen EU-Ländern außerhalb des Euroraums um 14,2 Prozent zulegte. Vor allem der Reiseverkehr aus Deutschland stieg um 18,2 Prozent und lag bei 4.381 Millionen. Frankreich legte um 7,3 Prozent zu und lag bei 1,524 Millionen. Der britische Reisezug verringerte sich um 2,0 Prozent und lag bei 2.943 Millionen, der Brexit wird dies vorraussichtlich in Zukunft noch mehr verringern, dies sind wahrscheinlich nur die ersten Anzeichen. Was schließlich die Länder außerhalb der EU betrifft, so sank der Reiseverkehr aus Russland um 11,6% und begrenzte sich auf eine Besucherzahl von etwa nur 520.000 Russen. Die USA jedoch stiegen um 26,9 Prozent und lagen bei 1,097 Millionen US-Amerikanern die Griechenland besuchten. Generell gelten die USA, China und Israel - Länder mit denen Hellas in den letzten Jahren auch die Zusammenarbeit intensivierte - als neue Märkte von denen viele neue Besucher erwartet werden, diese könnten auch den Rückgang der Briten und der Russen in naher Zukunft kompensieren da es Interesse gibt und es Völker mit einer großen Einwohneranzahl handelt oder halt mit gutem Einkommen dastehen. 

Die Touristenanzahl in Griechenland seit 2005

2005 fing die Bank of Greece statistische Daten über die Besucheranzahlen des Landes zu sammeln. Vor der Krise war die Anzahl eher konstant, doch als diese eintrat sah man ein dass man diese Branche weiter ausbauen musste - sowohl aus staatlicher als auch von privater Sicht her - um die Wirtschaft aufrecht zu erhalten und weil man einsah dass noch viel ungenutztes Potenzial drin steckte (etwas was auch ausländische Investoren neuerdings einsehen). Die Erweiterung der Saison, das Ziel Touristen auch in den anderen Jahreszeiten anzulocken, die neuen Formen des Tourismus die man anpeilt der thematische Tourismus also haben zu einer guten Entwicklung beigetragen.  

Der griechische Tourismus blühte eher im Herzen der Krise auf und zwar im Jahr 2013, seitdem steigt die Zahl stetig. Davor gab es Jahre wo sogar weniger Touristen ins Land kamen, wahrscheinlich wegen der politischen Lage in diesen Jahren denn es waren die Jahre 2008 (- 1,2%), 2009 (- 5,9%) und 2012 (- 5,5%). Die "Wiederbelebung" fand dann 2013 (+ 15,5%) und 2014 (+ 23%) statt. 

Die Ankunft der Touristen in Griechenland zeigt mit 80,7 Prozent eine (noch) starke Saisonalität denn diese 80,7% kamen alle im 2. und 2. Quartal des Jahres 2017 während die entsprechenden Größen für im ersten und vierten Quartal es 5,9 Prozent und 13,5 Prozent jeweils waren . Die Top-5 Destinationen sind bis jetzt Zentralmazedonien, die südliche Ägäis, Attika, Kreta und die Ionischen Inseln.


Die Museen und archäologischen Fundstätte werden auch gut besucht. 2017 haben 16,5 Mio. Touristen diese besucht, also 2/3 aller Touristen dieses Jahres. Die Einnahmen nur von den Tickets beliefen sich auf 100 Mio. Euro.

Verlauf der Besucherzahl

2005: 14,3 Mio.
2008: 15,9
2009: 14,9
2010: 15,0
2011: 16,4
2012: 15,5
2013: 17,9
2014: 22,0
2015: 23,6
2016: 24,8
2017: 27,2
2018: 30,1 Mio

Die Ankünfte wurden im Zeitraum 2005 – 2017 um etwa 89,0% erhöht! Jedoch sieht es in den Übernachtungen (die Zeit die man also im Land verbrachte) und den Einnahmen etwas anders aus. Für den Zeitraum verzeichnete man bei den Übernachtungen einen Anstieg von 36,8% und bei den Einnahmen 32,4%. 2017 kamen 68% aller Touristen aus EU-Staaten (Deutschland steht mit 14% an erster Stelle, es folgen die Briten mit 11%).

2017 gab jeder Tourist im Durchschnitt 522 Euro aus. 2005 jedoch besuchten zwar das Land nur die halben Touristen im Vergleich zu jetzt Hellas, gaben jedoch 746 Euro aus (30% mehr damals also). Dies problematisiert die Tourismusbranche und deswegen versucht man nun auch Märkte anzusprechen die wirtschaftlich gut dastehen, auch versucht man luxuriösere Touristen anzulocken was seit ein paar Jahren erfolgreich ist, in Zukunft wird sich dies steigern wenn man bedenkt dass Großprojekte wie die Elliniko Umgestaltung (das größte Bauprojekt in Europa) auch auf solche Besucher zielen. Dass man aber auf 522 Euro absank und deswegen die gesamten Tourismuseinnahmen relativ wenig sind obwohl über 30 Mio. Menschen Hellas besuchen ist schwer zu ändern denn hier wird aufgezeigt dass die wirtschaftliche Krise die ganze Welt traf. Ein Deutscher zum Beispiel gab in den 90er Jahren oder 2005 mehr Geld in seinem Urlaub zum Beispiel in Griechenland aus als er es 2017 tat. Zwei weitere Gründe sind dass Griechenland viele Leute aus eher schwächeren Ländern anlockte um Verluste zu kompensieren und generell die Anzahl steigen zu lassen wie zB Touristen aus Ländern des Balkans oder dem Nahen Osten, diese geben nicht viel Geld aus was auch nicht verwunderlich ist wenn man bedenkt dass bei den Serbern, Rumänen, Nordmazedoniern usw die Löhne 200-400 Euro sind. Auch die "all inclusice" Pakete tragen dazu bei dass das Geld der Touristen nicht zu sehr im Land verstreut wird, jedoch befindet man sich dabei nicht auf Spanien Niveau wo diese fast überall vorhanden sind. Jedenfalls nahm man 2005 noch 10,7 Mrd. Euro ein, 2017 waren es 14,2 Mrd geworden, 32,4% betrug somit der Anstieg. 

In Bezug auf die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, beobachtet man einen stetig abnehmenden Trend im Zeitraum 2005 – 2017 in allen Jahren außer 2017 (+ 0,5%) wo es ein kleines Plus im vergleich zum Vorjahr gab. 2017 lag die Aufenthaltsdauer bei 7,7 Tagen. Im Vergleich: 2005 lag diese bei (10,7 Tage), 27,6% mehr. 

Die durchschnittliche Ausgabe pro Nacht hat sich nicht viel verändert. 68 Euro pro Nacht 2017 während es 70 Euro 2005 waren. Bemerkenswert ist dass es eine Abnahme dieser Ausgabe nur in vier Jahren gab: 2009:-3,6%, 2010:-6,7%, 2014:-3,7% und 2016:-9,4%.


Quellen: lifo.gr , insete.gr , gnto.gov.gr

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