Die Ministerentscheidungen über das Inkrafttreten von drei
sektoralen Tarifverträgen, die insgesamt 51.383 Beschäftigte betreffen, wurden von der Arbeitsministerin Efi Achtsioglou nun vor ein paar Tagen unterzeichnet. Insbesondere gelten
die drei neuen Tarifverträge für Arbeitnehmer im Bankensektor und
alle Arten von touristischen nicht-Hauptunterkünften (z.B. Unternehmen die nur Zimmer vermieten an Urlauber) im ganzen Land, sowie
Arbeitnehmer in Hotel Unternehmen von Chania.
Efi Achtsioglou (die sich als vorrangiges Ziel die
schrittweise Wiedereinführung von Tarifverträgen im Allgemeinen gesetzt hatte,
da diese 2012 von der ND über Nacht abgeschafft worden waren, zusammen mit der
Senkung des Mindestlohns und der Einführung des ungerechten Untermindestlohnes
für die jungen Menschen) sagte zu den neuen Verträgen:
"Wir erweitern derzeit drei weitere sektorale
Tarifverträge mit insgesamt 51.383 Mitarbeitern.
Insbesondere machen wir die sektoralen Tarifverträge in der
Regel in den Filialen von Banken und alle Arten von touristischen nicht-Hauptunterkünften im ganzen Land (gemietete Zimmer), sowie die Hotelgeschäfte der
Regionalen Einheit (ehemals Präfektur) von Chania.
Seit August 2018, als wir die Grundprinzipien der
Tarifverhandlungen im Land wieder eingeführt haben, haben wir die Tarifverträge
bereits in zwölf Branchen mit insgesamt mehr als 210.000 Beschäftigten
ausgeweitet. Wir prüfen auch die geltenden Tarifverträge und die in Zukunft
unterzeichneten Tarifverträge, um festzustellen, ob die Bedingungen für ihre
Verlängerung erfüllt sind.
Die Stärkung der Verhandlungsposition der Arbeitnehmer, um
ihre Löhne und Arbeitsbedingungen zu verbessern, ist ein zentrales Ziel, dem
wir sowohl durch die Wiederherstellung der Tarifverhandlungen als auch durch
die Anhebung des Mindestlohns dienen."
DIE WICHTIGSTEN PUNKTE DER NEUEN TARIFVERTRÄGEN
Vor allem für Arbeitnehmer in touristischen nicht-Hauptunterkünften (Zimmer
und Wohnungen) wurde im Februar dieses Jahres erstmals überhaupt ein
Tarifvertrag in der Branche unterzeichnet, der eine jährliche Gültigkeit bis
zum 31/12/2019 hat. Der Vertrag sieht Grundgehälter von 711 Euro bis 771 Euro
und Tageslöhne von 28,44 bis 30,84 Euro vor. Betroffen sind 20.000 – 25.000
Mitarbeiter und 50.000 Unternehmen. Es gibt eine Zusatzklausel, die eine
Mindesteinkommensgrenze garantiert, die monatlich auf das 26-fache des Lohns
des ungelernten Arbeitnehmers festgesetzt wird (mit dem aktuellen Lohn von
75,04 Euro). Der Vertrag sieht vergangene Leistungszuschüsse von 5,60 Euro pro
Jahr, Familienzuschuss von zehn Prozent und 15 Prozent Aufschlag für das höhere
Schuldiplom vor.
Für die Mitarbeiter der Banken gibt es für 39.000
Arbeitnehmer 2,75 Prozent Steigerungen innerhalb von drei Jahren, eine halbstündige
Reduzierung der Arbeitszeiten und den Schutz der Beschäftigung in dem Sektor.
Der Vertrag sieht eine Gehaltserhöhung in drei Raten vor: ab 1/12/2019 etwa 0,50%, ab 1/12/2020 um 0,75 Prozent, ab 1/12/2021
weiter um 1,50 Prozent. Der Vertrag wird von den vier systemischen Banken
sowie Attica, IBG, Praxia und den Genossenschaftsbanken Epirus, Karditsa und
Pankritia (mehr als 70% der Beschäftigten) unterzeichnet.
Schließlich sieht der Vertrag für die Präfektur Chania
Grundgehälter für 2019 von 795 Euro bis 867 Euro und eine Erhöhung um ein
Prozent 2020 (von 803 auf 875 Euro) vor. Der Hauptlohn der Kellner beträgt für
dieses Jahr 62,19 Euro pro Tag und im Jahr 2020 dann 62,81 Euro pro Tag.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen