Arbeitslosigkeit sinkt -Achtsioglou: der Arbeitsminister feiert mit unserer Politik, die Negativbilanz der ND setzt sich fort
Die Arbeitslosigkeit lag im vergangenen August bei 16,7 %. Das sind 2,2 Prozentpunkte weniger als im August 2018, als sie noch bei 18,9 % lag. Es ist zwar für europäische Standards eine hohe Zahl, aber für Griechenland dennoch ein positives Zeichen wenn man bedenkt dass im Höhepunkt der Krise im Jahr 2013 satte 28% erreicht wurde.
Das bedeutet, dass derzeit 3,9 Millionen Griechen einer
bezahlten Arbeit nachgehen. Die finanziell nicht aktive Bevölkerung beträgt 3,2
Millionen Menschen; es handelt sich überwiegend um Rentner; deren Anzahl steigt
kontinuierlich weiterhin an. Im Geschlechtervergleich sind deutlich mehr Frauen
(20,7 %) arbeitslos als Männer (13,6 %).
Die Arbeitslosenrate bei den unter 24-jährigen Griechen
liegt bei 33,1 % (zum Vergleich, im Jahr 2013 betrug es fast 60%!). Das ist der niedrigste Stand seit dem offiziellen Ausbruch
der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2010. Bei den 25- bis 34-jährigen
liegt die Arbeitslosigkeit bei 22,3 % und bei den 34- bis 44-jährigen bei 14,8
%. Noch niedriger ist sie bei den 45- bis 54-jährigen (13,7 %) sowie bei den
55- bis 64-jährigen (13,3 %). Dies ist wahrscheinlich darauf zurück zu führen
dass ältere Arbeitnehmer Berufserfahrung vorweisen können und somit leichter an
einen Arbeitsplatz kommen im Gegensatz zur jungen Generation die „hinterher
läuft“.
Die meisten Arbeitslosen leben in Thessalien und Zentralgriechenland
(21,7 %) und die wenigsten – wie fast jedes Mal - auf Kreta (11,4 %).
Arbeitsminister Jannis Vroutsis stellte dazu fest: „Wir
schreiten dynamisch und effektiv auf dem Feld der Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit voran und erzielten positive Ergebnisse.“ Die
Vorgängerregierung kritisierte er, dass diese versucht habe, die
Arbeitslosenrate „technisch“ zu senken, etwa durch verminderte Arbeitszeiten
und Schaffung von Arbeitsplätzen im Staatsdienst. Wenn man jedoch die
dementsprechenden Zahlen betrachtet wird ein anderes Bild offenbart und zwar
dass die Staatseinstellungen auch 2020 unter ND-Regierung nicht stark runterfallen
denn immerhin bleiben weiterhin viele staatliche Behörden und Institutionen
unterbesetzt. Außerdem betrifft der Zeitraum auf dem sich der jetzige
Arbeitsminister Herr Vroutsis (derjenige der übrigens vor 2015 wieder als Arbeitsminister eine Menge Gesetzte abschaffte und Löhne runterdrehte) bezieht, hauptsächlich den Zeitraum in dem die
Vorgänger regierten außer einem Monat (August 2019). Die Mitsotakis Regierung ist noch jung, es bleibt abzusehen was erreicht werden wird, erst dann sollte man auch mit Erfolgen angeben.
Achtsioglou: Die
Negativbilanz der ND setzte sich im Oktober fort
Die ehemalige Arbeitsministerin Griechenlands, Frau Efi
Achtsioglou die eine Reihe von Arbeitsschutzgesetzen brachte, den Mindestlohn
anhebte einheitlich für alle sowie die Tarifverträge teils zurückbrachte (etwas
was nun gestoppt wurde!) äußerte sich über den Arbeitssektor und den Worten Herrn Vroutsis‘ wie folgt:
„Es wurde ein Rekord von Entlassungen verzeichnet. der letzten 18 Jahren, mit 126.000 verlorenen Arbeitsplätzen und dem größten Ausbruch von Teilzeit Arbeiten.
„Es wurde ein Rekord von Entlassungen verzeichnet. der letzten 18 Jahren, mit 126.000 verlorenen Arbeitsplätzen und dem größten Ausbruch von Teilzeit Arbeiten.
Zur gleichen Zeit, anstatt für die Substanz zu arbeiten, erteilt Herr Vroutsis in seiner eigenen unübertroffenen Art und Weise eine Lektüre der
Zahlen und feiert den Rückgang der Arbeitslosigkeit zwischen August 2018 und
August 2019. Es entgeht ihm offensichtlich, dass die ND erst seit Juli 2019
regiert und der Rückgang der Arbeitslosigkeit, auf den sie sich stützt, vor Ort
stattgefunden hat als Syriza noch an der Macht war, er denkt nur noch einmal, dass er zu Narren spricht.
Um ihn daran zu erinnern, dass er im Oktober letzten Jahres,
als die Beweise positiver waren als in dieser Periode, er von "dem
Zusammenbruch des Arbeitsmarktes" sprach. Für den diesjährigen Oktober,
als die negative Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt jeden Rekord brach, erwarten
wir von Herrn Vroutsis eine ähnliche Intensität und einen ehrlichen Kommentar.
Aber eher vergeblich wohl.“
Quellen: griechenland.net , Έφη Αχτσιόγλου - Effie Achtsioglou , lifo.gr
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