Flüchtlingsfrage: teils heftige Reaktionen Einwohnern auf Inseln und Festland


Die Spannungen im ganzen Land eskalieren langsam mit der Migrationkrise, da immer häufiger Proteste und "Blockaden" von Anwohnern und lokalen Behörden zur Umverteilung von Flüchtlingen und Migranten stattfinden, während die Inseln des Nordens der Ägäis keine mehr aufnehmen wolle.

Jüngste Ereignisse, die Vorfälle, die sich am Morgen in Giannitsa und Serres ereigneten, wo Bewohner versuchten, die Niederlassung von Einwanderern in Hotels zu verhindern, was zu Spannungen führte.

Es ging 24 Stunden zuvor ein ähnlicher Vorfall im Hafen von Kos voraus, wo neben Bürgern auch der Bürgermeister der Insel an der Mobilisierung teilnahm und die Ausschiffung von Einwanderern aus dem Schiff verhinderte, dass sie transportierte.

Darüber hinaus hatten vor etwa zehn Tagen etwa 400 Einwanderer die Tür von Hotels in der Gegend von Vrasna Thessaloniki zu gefunden, die in der Gegend untergebracht werden sollten. Aufgrund der Proteste der Anwohner konnten sie aber auch nur schwer bis zum Hotel überhaupt erst gelangen. In der Gegend gibt es aber auch eh schon Tausende Migranten und die Einwohner wollten einfach keine mehr zulassen da deren Zahl die eigentliche Einwohnerzahl unter anderem auch überschreiten würde.

Und das, obwohl die Lage auf den Inseln immer mehr außer Kontrolle gerät, trotz der Versuche einer Überlastung entgegen zu kommen in dem man viele aufs Festland schickt (und irgendwo hier hört auch der Plan der Regierung auf: einfach so viele wie möglich Migranten in alle Richtungen Griechenlands zu schicken mit der Hoffnung dass diese von den dortigen Einwohnern auch erwünscht sind). Die täglichen Ankünfte aus der Türkei gehen immer weiter, Tendenz steigend - das Nachbarland hat anscheinend seine Grenzen wieder massiv gelockert um Druck auszuüben.

Ununterbrochene Flüchtlingsströme

Allein am Donnerstag nur, kamen auf den griechischen Inseln 496 Flüchtlinge und Einwanderer an, während mehr als 35.000 Asylsuchende immer noch auf Samos, Chios, Leros und Kos verweilen. Selbst in den KYT (Zentren der Aufnahme und Identifizierung) auf den Inseln, die die Einwanderer bis vor wenigen Tagen nicht "bevorzugten", wie Leros, herrscht dort nun ein kleines Chaos.

Der stellvertretende Minister für Bürgerschutz, Giorgos Koumoutsatos, kommentierte am Sonntagmorgen beim SKAI-Sender die Reaktionen der Bewohner auf das Aufkommen von Flüchtlingsmigranten: "Das informieren der lokalen Gemeinschaften ist Pflicht des Staates." "Den lokalen Gemeinschaften kann nichts aufgezwungen werden. Aber um die Unterstützung der lokalen Gesellschaften zu haben, müssen wir uns ständig mit ihnen unterhalten", fügte er hinzu.

"Das informieren ergibt sich aus der Notwendigkeit, dass wir alle rechtzeitig Solidarität in den Grenzgebieten des Landes zeigen, die die erste Migrantenwelle zubekommen. Die Frage ist groß und ist hier, um zu bleiben. Deshalb brauchen wir Ausdauer. Wir werden alle damit rechnen, ob wir in einer Angelegenheit, die eine nationale Dimension hat, alle zusammen sind", sagte er.

Innenminister Takis Theodorikakos betonte seinerseits, dass "Griechenland keine unbegrenzte Zahl von Migranten und Flüchtlingen aufnehmen kann" (was auch richtig ist) und fügte hinzu, dass gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden.

"Es gibt eine sehr konzertierte Anstrengung, um die Situation in Mytilini und Samos zu entschärfen, weil der ständige Zustrom von Einwanderern auf unsere Inseln und in unsere Heimat nicht weitergehen kann. Es gibt eine koordinierte und organisierte Fortbewegung von einer Reihe von Migranten auf dem griechischen Festland. Wir haben einen Plan. Aber es ist schwierig", sagte Theodorikakos im Gespräch mit SKAI. "Wir müssen alle dazu beitragen. Dies ist eine Botschaft an alle Bürger" ergänzte er.

Quelle: kathimerini.gr

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