Griechenland gibt bedrohte 37-jährige Mutter nicht an Iran heraus


Die griech. Justiz hat neulich entschlossen die 37-jährige Iranerin Sharareh Khademi nicht an Iran herauszugeben die dort auch offiziell verfolgt wird. Sie wird also nicht in ihre Heimat abgeschoben. Das hat in dieser Woche das griechische Höchstgericht, der Areopag, beschlossen. Die Frau dankte tränend den Richtern. Ihr Fall hatte für Aufsehen in Griechenland gesorgt und auch internationale Organisationen warteten mit großem Interesse eine Zeit lang wie Hellas damit umgehen würde.


Die Mutter einer sechsjährigen Tochter hatte einen Antrag auf politisches Asyl in Griechenland gestellt. Sie erklärte unter Tränen vor Gericht, dass ihr Ehemann – ein Mitglied der iranischen Sicherheitskräfte – ihr gegenüber gewalttätig gewesen sei und sie von den griechischen Richtern Schutz suche da die iranische Justiz auf sie nicht hörten denn sie wandte sich zweimal iranischen Richtern doch es passierte nichts. Er habe damit gedroht, sie und ihre Geschwister anzuzeigen (mit der sie allesamt im Dezember 2018 nach Griechenland kamen nachdem sie 8.000 Euro dafür an einen Schleuser zahlte um politisches Asyl in Griechenland beantragen zu können da dies vom Iran aus nicht möglich ist), dass sie dem Regime oppositionell gegenüber stünden etwas was im Iran mit dem Tod bestraft wird - all dies wegen eines angeblichen Ehebruches. Außerdem drohe der Ehemann damit, die gemeinsame Tochter zu verheiraten, wenn sie ihr neuntes Lebensjahr abgeschlossen habe - in Iran ist dies nähmlich erlaubt.

Verhaftet wurde die ausgebildete Krankenschwester im Flüchtlingslager von Orestiada in Nordgriechenland, wo sie sich mit ihrer Familie aufhielt. Der Ehemann habe durch seine Kontakte, bei Interpol die Entführung seiner Tochter gemeldet, was zur Verhaftung der 37-jährigen durch die Griechische Polizei führte da gegen sie ein internationaler Haftbefehl erlassen wurde. Das Berufungsgericht von Thrakien hatte in erster Instanz die Auslieferung von Khademi und ihrer Tochter erlaubt, was aber für Kritik sorgte bis schließlich die Justiz trotz internationalen Haftbefehls die Meinung änderte. Der Iran äußerte sich bis jetzt nicht über die Entscheidung Griechenlands die Frau und ihr Kind unter Schutz zu stellen.

Quellen: versch. Medienberichte

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