Hotline für Rauchverbotsverstöße und Beratung geht in Betrieb - 235 Anrufe am ersten Tag


Seit gestern (19.11.) können in Griechenland Lokale, die gegen das Rauchverbot verstoßen, über eine spezielle Hotline - nachdem man auch seinen Namen angibt - gemeldet werden. Die Rufnummer 1142 ist bereits freigeschaltet und bietet neben der genannten Möglichkeit zur Meldung von Verstößen auch Hilfsangebote für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten und Informationen über die genauen Regelungen des Gesetzes zum Nichtraucherschutz.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gingen insgesamt 235 Anrufe ein schon am ersten Tag ein. Davon betrafen 58 Meldungen über Verstöße, 22 Beihilfeanträge zur Raucherentwöhnung, 66 allgemeine Informationen zum Rauchverbotsgesetz, 58 Anrufe wurden nicht abgeschlossen, 14 schlossen die Leitung, bevor sie mit einem Beamten sprachen, und 17 bezogen sich auf ein anderes Thema.

Die Einrichtung dieser Hotline ist Teil einer größeren Kampagne des Gesundheitsministeriums, eingebettet in den „Nationalen Aktionsplan gegen das Rauchen“. Bei einer Präsentation am Dienstag sprach der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis von einer traurigen Bilanz bei der Entwicklung des Nichtraucherschutzes: Seit dem ersten Verbot des Rauchens in geschlossenen Räumen im Jahre 2009 habe sich nähmlich fast nichts getan, nur sporadisch wurde es jedesmal etwas angewendet für jeweils ein paar Monate bis die Kontrollen wieder verschwanden.

Für das Rauchen in Restaurants, Cafés oder auch Büros seitens der Kunden bzw. Arbeitnehmer wurde die Buße von 50 auf 100 € angehoben. Die Besitzer oder Betreiber der Räume, die die Rauchenden gewähren lassen, müssen künftig mit einer Strafe von 500 € rechnen. Bei fünfmaligem Verstoß kann nach der neuen Regelung sogar eine Schließung erfolgen. Eine empfindliche Strafe droht auch Personen, die in einem Auto rauchen, in dem ein Kind unter 12 Jahren mitfährt: Hier werden 1.500 € fällig, eine Maßnahme jedoch die schon seit 2018 von der damaligen Regierung im Rahmen der neuen Straßenverkehrsordnung beschlossen wurde.

Ergänzend zu den höheren Strafen werden vermehrt Patrouillen, der Polizei und des Ordnungsamtes (Dimotiki Astynomia, zu Deutsch Kommunalpolizei) die Einhaltung des Nichtrauchergesetzes vor Ort überprüfen. Ob jedoch bei all den eingehenden Anrufen auch dementsprechend überall Kontrollen erfolgen, bleibt fraglich und erst einmal abzusehen.

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