Stellvertrender Außenminister für die griechische Diaspora tretet zurück nach Reaktionen über Lüge bezüglich Lebenslaufes

Antonis Diamataris reichte seinen Rücktritt vom Amt des stellvertretenden Außenministers für den im Ausland lebenden Hellenismus ein. Der Premierminister konnte nach den Reaktionen der letzten Zeit nichts anderes tun als den Rücktritt zu akzeptieren. 

Im Einzelnen seine Rücktrittserklärung (die jedoch keine Antworten gab):

"Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten mit den Themen von Omogeneia. Meine einzige Sorge im Laufe der Jahre ist das Angebot an den Hellenismus. Dafür habe ich mit großer Ehre den Vorschlag von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis angenommen, das Ressort des für die Angelegenheiten der Griechen im Ausland zuständigen stellvertretenden Außenministers zu übernehmen.

In den letzten Tagen habe ich persönliche Angriffe erhalten, die die Absicht der Regierung und des Premierministers, den ich liebe und schätze, missfällt und meine Arbeit untergraben. Aus diesem Grund habe ich kyriakos Mitsotakis mit Seelenschmerz meinen Rücktritt vom Amt des stellvertretenden Außenministers für den im Ausland lebenden Hellenismus vorgelegt."

Was sich im Vorfeld abspielte und wieso man seinen Rücktritt forderte

Die ND tut sich immer noch schwer aus alten Sitten rauszufinden. Mitsotakis selbst präsentierte sich als modern, rein und liberal. Seine Taten aber teilweise sowie die Partei im Ganzen ließen bisher anderes vermuten. Auf der einen Seite wollte man ethisch besser als die Vorgänger Regierung (SYRIZA) sein, jedoch gestaltet sich dies als schwer da andauernd enthüllt wird wie die Regierung "seine Menschen" in verschieden Posten platziert ohne vieles über ihr Leben zu hinterfragen oder ohne den besten Lebenslauf zu haben, die Verbindung zur Partei reicht anscheinend. So werden an die Auslandsgriechen sowie der Jugend vollkommen falsche Eindrücke gesendet. Vor allem wenn man das Fiasko mit den 112 neuen Leitern in der Öffentlichen Gesundheit einbedenkt wo sehr alte Menschen, Ex Militärs und Parteimitglieder (ohne Qualifikationen) gewählt wurden, zwischen über 1.600 Bewerbern, deren Lebensläufe wurden nicht mal bekannt gegeben (im Gegensatz zu Syriza, wo man alle Namen und deren Lebensläufe bekannt gab, bei der Ausschreibung sogar Interviews stattfanden und generell die meisten qualifiziert waren und es nur wenige gab die Parteimitglieder waren und begünstigt wurden).

Der - nun ehemalige - stellvertretende Minister Herr Diamataris hatte über seinen Lebenslauf gelogen.

Er selbst ist Auslandsgrieche, seine Familie wanderte 1968 von der Insel Limnos nach den USA aus. Dort wurde er im jungen Alter von nur 19 Jahren Finanzdirektor (!) - unbekannt wie da er über kein Studium oder Erfahrung verfügte - einer historischen griechischen Zeitung ("Ethnikos Kyrikas") in den USA (mit Sitz in New York) die 1914 mit einem Startkapital von 100.000 Dollars (eine astronomische Summe in der Zeit) gegründet wurde. Die Zeitung stand auch in Kontakt mit Eleftherios Venizelos und war ihm nahe, er selbst unterstützte sie damit er im Ausland auch mediale Unterstützung für sein nationales Vorhaben sicherstellen konnte. Diamataris erhielt sogar 25% der Aktien. Später kaufte er die Anteile der anderen Miteigentümer und seit 1979 ist er allein der Eigentümer und Herausgeber der Zeitung. Gleiche Zeitung kaufte später in Manhattan ein eigenes Gebäude und öffnete in den 90ern Jahren auch Büros in Athen.

Wie man sieht war er finanziell erfolgreich (auch wenn etwas mysteriös und er wollte nicht mehr darauf eingehen wie er so plötzlich schon als Jugendlicher auftieg). Er stand jahrelang in Kontakt mit Kyriakos Mitsotakis und wurde von ihm auserwählt weil er Einfluss auf die Griechen in den USA habe und viele Kontakte in der Diaspora hat was der griech. Regierung einen Vorteil bringen solle. Er gab jedoch an dass er von der renommierten Columbia University einen Bachelor in Wirtschaft hatte, sowie einen Master sogar doch...dem war nicht so! Es stellte sich heraus dass er keinen Master hatte, die Universität gab an dass er sich in den 70ern mal eingeschrieben hatte und nichts weiter. SYRIZA kritisierte dies scharf da dies der Glaubwürdigkeit der Regierung schaden würde. Herr Diamataris räumte ein dass er in der Tat sich einschrieb aber wegen finanziellen Gründen sein Studium nicht vollendete. Regierungssprecher Kyranakis meinte später dass "für die Regierung sich die Sache erledigt habe nachdem Herr Diamataris bestätigte es und das Missverständnis (?) klärte, wir stützen in weiterhin". Dies war das offizielle Statement der Regierung was in Griechenland Empörung auslöste da man im Grund meinte "er hat gelügt aber es ist uns egal". Die restlichen Parteien griffen die Regierung an. Das Außenministerium jedoch löschte von seiner Website nicht nur den Master Eintrag im Lebenslauf sondern auch den Bachelor! Auch über seinen Lyzeumsabschluss gab es später verschiedene Meinungen. Er selbst meinte dass dies ein Missverständnis wäre und er kein Geld damals hatte jedoch gab er in verschiedenen Interviews 2017 und früher an dass er beide Studium vollendete, etwas was seinen heutigen Aussagen wohl widerspricht.

Am Anfang wollte er nichts davon hören doch er trat doch zurück da sich seine Aussagen immer mehr wiedersprachen und wahrscheinlich auch der Premierminister ihn dazu veranlasste. In seiner Rücktrittserklärung sprach er das Thema "Studium" und andere Dinge die auf ihn lasten gar nicht an, als ob dies nicht die Gründe für die ganzen Reaktionen waren, Antworten blieben also aus. Viele griechische Medien meinten dass die Tatsache dass er nicht ehrlich war, sein Fehler war. Er hätten einfach angeben müssen dass er nur Kontakte hat und deswegen er von der Regierung auserwählt wurde und sich nicht als Wirtschaftsprofi und Herausgeber präsentieren hätte ausgeben sollen. Die Tatsache übrigens dass er andauernd in verschiedene Länder reiste wie z.B. in die USA oder Australien ohne diplomatische Treffen dort zu haben oder Handelsvertreter zu treffen, sondern nur Griechen, machte sein Image nicht besser. Herr Diamataris hatte vielleicht gute Absichten jedoch war seine Art und Weise vollkommen falsch.

Außerdem kam es zu dem Problem mit einem Berater im Büro des stellvertretenden Ministers den er selbst auserwählte. Dies ist Tasos Filippatas, der für Betrug in Millionenhöhe auf Kosten des Staates haftet. Laut NEWS247.gr hat sich das Büro des Premierministers an den stellvertr. Minister Herrn Diamataris gewandt und um Klärung des Themas gebeten da der ehemalige CEO der staatlichen griechischen Luftfahrtindustrie  in den USA "verschwunden" war als die Skandale 2012 in der Industrie ans Licht kamen. Genau ihn stellte Diamataris als Berater ein. Natürlich gibt es kleines Szenario dass besagt dass unschuldig sein könnte, jedoch ist dies noch nicht klar und im Öffentlichen Dienst dürfen eigentlich auch keine Person eingestellt werden gegen die noch Verfahren laufen die besagen dass man dem Staat Schaden zufügte.