EU: Wirtschaftsklima verbesserte sich 2019 in Griechenland - Arbeitslosigkeit sank weiter



Der Wirtschaftsklimaindex in Griechenland zeigt einen signifikanten und deutlich über den Mittelwerten in Eurozone und EU liegenden Anstieg. Den Ergebnissen einer Untersuchung der Europäischen Kommission bei Unternehmen und Verbrauchern zufolge verzeichnete der Wirtschaftsklima-Indikator in Griechenland einen signifikanten Anstieg.

Konkret stieg in Griechenland der Index von 107,0 Punkten im November 2019 auf 109,5 Punkte im Dezember 2019, während er in der Eurozone von 101,2 auf 101,5 Punkte stieg und in der EU stabil bei 100,0 Punkten blieb.

Wirtschaftsklima in Griechenland wird auf breiter Basis besser (der Statistiken zumindest zufolge)

Zu dem Anstieg des Wirtschaftsklima-Indexes in Griechenland trug die Verbesserung des Vertrauens auf den Sektoren der Industrie (von 1,4 Punkten auf 2 Punkte), der Dienstleistungen (von 17,8 Punkten auf 29,1 Punkte) und des Bauwesens (von -51,7 Punkten auf -24,2 Punkte) sowie auch die Verbesserung des Verbrauchervertrauens (von -6,8 Punkten auf -6,2 Punkte) bei. Das Vertrauen auf dem Sektor des Einzelhandels sank dagegen von 25,0 Punkten auf 22,0 Punkte.

Die Entwicklung des Wirtschaftsklima-Indikators in der Eurozone ergab sich aus dem erheblich größeren Vertrauen bei Dienstleistungen, Bauwesen und – in einem geringeren Grad – Einzelhandel, während das Verbrauchervertrauen sank und das Vertrauen bei der Industrie praktisch unverändert blieb. In den größten Wirtschaften der Eurozone stieg der Index signifikant in Italien (1,7 Punkte) und Spanien (1,3 Punkte) und weniger stark in Deutschland (0,4 Punkte), während er in Frankreich um 0,2 Punkte und in Holland um 0,4 Punkte sank.

Vertrauen der Unternehmen und Haushalte Griechenlands kehrt zurück

Der Wirtschaftsklima-Index stieg im Dezember 2019 auf 109,5 Punkte, gegenüber 107 Punkten im November 2019, und tangierte die historisch hohen Niveaus des Oktober 2007. Es ist charakteristisch, dass der Index in den letzten sechs Monaten auf sehr hohen Niveaus und stabil über dem Mittelwert der Eurozone bleibt„, merkte der griechische Finanzminister Christos Staikouras an, um fortfahrend zu enden:

„Diese Entwicklung stellt ein weiteres Element dar, das zeigt, dass das Vertrauen bei Haushalten und Unternehmen allmählich wiederhergestellt wird. Die Regierung schreitet mit hierarchisierten, stabilen und raschen Schritten zur Realisierung ihres Plans, der die allseitige Stärkung der Wirtschaft und des Landes, das hohe und haltbare wirtschaftliche Wachstum, die Schaffung vieler und guter Arbeitsplätze und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts zum Ziel hat.„

Arbeitslosigkeit auf 16,6 % gesunken (Oktober 2019)

Die Arbeitslosenquote sank. Aber gleichzeitig schaffen strukturelle Probleme weiterhin Unsicherheitskerne vor allem im Hinblick auf die Qualität neuer Arbeitsplätze. Während also die Zahlen der griechischen Statistikbehörde eine Deeskalation der Arbeitslosigkeit im vierten Monat in Folge zeigen und gleichzeitig die Indikatoren für die Gesamtbeschäftigung verbessern, zeigen die Daten des bekannten Informationssystems des Arbeitsministeriums "Ergani", dass das Jahr 2019 mit einem Verlust von 3.666 Arbeitsplätzen im Dezember endete. Insgesamt wurden im Vorjahr 127.644 neue Arbeitsplätze geschaffen, jedoch waren es 13.500 weniger als 2018. Vor allem während der Amtszeit der neuen Regierung wurden weitaus weniger Plätze (21.000) geschafft im Vergleich zu den gleichen Monaten des Jahres 2018.

Im Einzelnen ging die Arbeitslosenquote nach den gestern veröffentlichten ELSTAT-Daten im Oktober 2019 und zum vierten Mal in der Monatsreihe weiter zurück und betrug 16,6 % gegenüber 18,5 % im entsprechenden Monat 2018. Insgesamt wurden in den 12 Monaten, 127.644 neue Arbeitsplätze geschaffen, da die Gesamtzahl der Einstellungsankündigungen 2.830.885 Arbeitsplätze betrug und die Abgänge 2.703.241 erreichten. Was die Qualität der Arbeitsplätze betrifft, so zeigen die Zahlen, dass fast 6 von 10 Neueinstellungen im Dezember Verträge mit flexiblen Beschäftigungsformen waren, keine Vollzeitjobs also.

Das Ziel von 15%

Die Schätzung, dass der deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahr 2020 weiterhin 15% am Ende des Jahres erreichen würde, sagte der zuständige Arbeitsminister Herr Vroutsis, nach der Veröffentlichung der Daten, und gab trotz vorgennanter Daten eine optimistische Ansicht an, dass die Erreichung des Ziels eines Wachstums von 2,8 % des BIP im Jahr 2020 positive Auswirkungen auf die Beschäftigung hätte und die Zahl um mindestens 1,5 % senken könnte und dass seine Regierung gute Arbeitsplätze schaffe.

Auf der anderen Seite sprach Ex-Arbeitsministerin der Syriza Partei, Efi Achtsioglou in einer Erklärung von einer Regierung, die "Dampfwalze der Arbeitsrechte" sei, und bemerkte, dass der Dezember 2019 der schlechteste in den letzten sechs Jahren waren, dabei gingen 3.700 Arbeitsplätze verloren, während die elastischen Beschäftigungsformen zugenommen haben. Kritik gab es auch über die Entlassungen bei der Piräus-Bank und dem OTE sowie dass die der Arbeitsminister keine Tarifverträge mehr vorantreibt wie sie es angefangen hatte.

Quellen: euro2day.gr , kathimerini.gr


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