Portugal will 500 jugendliche Migranten aus Griechenland aufnehmen - Migranten auf Inseln weniger geworden



Die Umsiedlung von unbegleiteten Minderjährigen aus den griechischen Hotspots in andere europäische Staaten kommt etwas weiter voran - bisher geschah dies mühsam. Dem griech. Migrationsministerium zufolge will die Regierung in Lissabon 500 unbegleitete Kinder aus den griechischen Lagern auf den Inseln im Osten der Ägäis nun aufnehmen. Portugal hatte auch in der Vergangenheit den Griechen helfen wollen in diesem Bereich. 

Deutschland und Luxemburg hatten Mitte April jeweils 47 und 12 unbegleitete Minderjährige aufgenommen. Keine große Anzahl aber dies wurde medienwirksam umgesetzt - in allen Medien war die Rede von diesen Flügen aus Athen, auch Premierminister Griechenlands Kyriakos Mitsotakis war anwesend (siehe Artikelfoto) um sich von den Kindern zu...verabschieden. Vergangenen Samstag übernahm – als erstes Nicht-EU-Land – Großbritannien.... 16 Minderjährige (was schon fast lächerlich ist wenn man bedenkt um was für ein wirtschaftlich starkes Land Großbritannien ist, trotz Brexit). Auch Serbien wolle 50 unbegleitete Kinder aufnehmen. 

Ein Plan der EU sieht vor, dass rund 1.600 jugendliche Migranten aus Griechenland in andere EU-Staaten gebracht werden. Neben der Umsiedlung von Minderjährigen ins Ausland versucht die Regierung fast täglich Dutzende Migranten aus den Inseln zum Festland zu bringen (nicht immer erfolgreich da an bestimmten Orten auch auf dem Festland, man an die Grenzen schon geraten ist und niemand möchte dass an einem Ort ein zu großes unkontrollierbares Lager wie das tragische von Moria entsteht, bisher lief es sehr organisiert und größtenteils friedlich ab weil auf dem Festland an den verschiedenen Standpunkten die Migrantenzahl relativ niedrig war).

In den Lagern der Inseln Lesbos, Samos und Kos im Osten der Ägäis harren zurzeit etwa 37.300 Menschen aus. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks sind 36 Prozent der Menschen minderjährig. 
Die Lager sind überfüllt, weil sie nur eine Aufnahmekapazität für etwa 7.000 Menschen haben. Die Lage wird aber langsam besser: Noch im März lebten dort mehr als 42.000 Menschen. 

Angesichts des Coronavirus fordern Experten, diese Lager zu evakuieren und die Geflüchteten aufs Festland zu bringen. Am Dienstag wurden das erste Mal zwei Migranten auf einer der griechischen Inseln Corona-positiv getestet. Sie hatten aus der Türkei auf die griechische Insel Lesbos übergesetzt, leben aber nicht in dem überfüllten Lager von Moria. Sie seien zusammen mit anderen 68 Migranten am Anfang Mai aus der Türkei gekommen und hätten sich seitdem in einer 14-tägigen Quarantäne in einem provisorischen Camp im Norden der Insel befunden, hieß es seitens der Behörden.  

Umso strenger sind inzwischen die Kontrollen im und um das Lager von Moria. Der Ausgang ist nur begrenzt erlaubt. Die griechischen Behörden haben bereits Isolierstationen aufgebaut, falls das Coronavirus auch in Moria ausbrechen sollte. Dies geschah jedenfalls aber auch etwas spät und die Bürger bauten auch Druck auf sowie verschiedene Kommunalpolitiker landesweit denn am Anfang des Lockdowns obwohl die Griechen sich strikt an die Regeln zu halten hatten, gab es keine Strengheit mit den Migranten die etwas freier sich bewegen konnten - bis auch für diese Menschengruppe strengere Regeln in Anspruch genommen wurden da das Virus sich so eventuell ausbreiten könnte, in Lagern breitet sich so etwas rapide aus. 

Quellen: zeit.de , ert.gr

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