Geheimdienst Griechenlands bekommt "Big Brother" Programm für Mobiltelefone – Der neue Plan der EYP zur Überwachung



Der griechische Geheimdienst EYP soll ein neues Überwachungssystem bekommen, mit dem unter anderem auch einfach Gespräche über Viber und WhatsApp abgehört werden können.

Der Nationale Informationsdienst (EYP) Griechenlands wird demnächst zu Kosten von 6,2 Mio. Euro einen technologisch fortschrittlichen „Big Brother“ erwerben, der die Möglichkeit hat, nunmehr tausende telefonische Kontakte mittels Viber, WhatsApp, Signal und anderer Internetanwendungen aufzuzeichnen.

Laut der griechischen Zeitung „Vima tis Kyriakis“ handelt es sich um ein System mit fast dreifachen Möglichkeiten und Spektren telefonischer Abhörungen als jenes, das die griechischen Behörden bisher nutzten.

Das neue System vermag in dem selben Zeitfenster die Gespräche von 1.100 Mobiltelefonen aufzuzeichnen und zu gleichzeitigen Live-Abhörungen von Gesprächen an 350 Mobiltelefone zu schreiten. Die hauptsächliche Innovation der neuen Anschaffung der Behörden bezieht sich auf die Internet-Plattformen der Mobiltelefonie. Bisher konnte es dort keinerlei Kontrolle durch die griechischen Sicherheitsbehörden geben und sie stellten ein „schwarzes Loch“ in den Ermittlungen zur Zerschlagung von Banden, Aktivität von Mitgliedern der organisierten Kriminalität, Angelegenheiten nationaler Sicherheit usw. dar.

Wie „Vima tis Kyrikis“ berichtet, wird das neue System laut seinen Spezifikationen die Abhörung von wenigstens 1.100 Mobilfunk-„Zielen“ und 500 Festnetzzielen unterstützen. Zusätzlich wird es die gleichzeitige Abhörung von 350 Mobilfunk- / Internet-„Zielen“ und wenigstens 200 Festnetz- / Internet-Zielen sicherstellen. Das System wird die Möglichkeit haben, sich an Ziele „einzuklinken“ und sie zu orten, wenn in Gebäuden oder anderen von den Behörden observierten Stätten (z. B. Waffenlager usw.) ein verdächtiges Telefon existiert. Weiter ist die Ausbildung 100 Bediensteter des EYP in der Bedienung des Systems vorgesehen.

Unter anderem wird angemerkt, dass der Geheimdienst mittels der neuen Möglichkeiten hinreichende Anruf-„Kartographierungen“ zwischen Verdächtigen aufzeichnen kann um Personen und Verbindungen zu bestimmen. Die per Internet existierenden Gespräche werden wie jene mittels des Mobilfunknetzes aufgezeichnet werden. Zusätzlich werden der Besitzer des Telefons, welche Internetseiten er mittel seines Mobiltelefons besucht sowie auch welches Facebook-Profil er per Handy nutzen kann usw. festgestellt können. 

Quelle: dikaiologitika.gr

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