Dreizehn makedonische Städte protestieren über die Namensfrage!



Die harten Verhandlungen zur Lösung der schon seit 25 Jahren andauernden Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) sind nun ins Stocken geraten. Der Präsident FYROMs Gjorge Ivanov hat angekündigt, dass er den neuen Namen seiner Heimat nicht „erga omnes“ anerkennen werde. Somit befindet man sich wieder am Anfang und die beiden Ministerpräsidenten beider Länder werden sich nicht gegenseitig kontaktieren. Bis zum 20. Juni will man nun angeblich doch noch eine Lösung finden.
Jedenfalls gibt es auch unterm griechischem Volk Widerstand und es sind Proteste im Norden des Landes geplant. Proteste die sich - wie im Winter in Thessaloniki und Athen mit einer Beteiligung von Hunderten von Tausenden Menschen - sich vor allem gegen die Benutzung des Begriffs „Mazedonien“ bei der künftigen Benennung des Nachbarlandes richtet aus historischen Gründen und weil es in ferner Zukunft territoriale Ansprüche geben könnte aufgrund dieses Begriffs und des steigendens Nationalismus in FYROM. Um dem entegegen zu wirken war Griechenland zwar immerhin bereit das Wort Mazedonien im Namen zu lassen jedoch unter einigen Bedingungen die das Nachbarland wohl nicht akzeptieren und zwar: kombinierter Name, Namenveränderungen von Straßen und Plätzen die auf Alexander den Großen verweisen und vorallem eine grundlegende Veränderung der Verfassung des Landes so formuliert dass territoriale Ansprüche verhindert werden und auch so der falsche Schulstoff nicht mehr unterrichtet wird (was aus propagandischen Gründen in den vorherigen Jahren geschah).

Angemerkt sei dass nur wenn ein Name gefunden wird, wird auch Griechenland bereit sein das grüne Licht zu geben damit FYROM in die NATO und ferner in die EU eintretet was bisher immer an einem griechischem Veto scheiterte. Deswegen gibt es Druck von diesen Institutionen die für ihre eigenen Gründe dieses Land inne haben möchten. Vorallem die USA und Deutschland haben sich in dem Thema eingemischt. Ob dieses Jahr aber letzendlich die Sache gelöst wird, bleibt fraglich, die Chance sehen nicht positiv aus. Mehr zu den kommenden Kundgebungen erfahren wir durch Thestival.gr.

Die Mitglieder des Komitees für den griechischen Charakter Makedoniens sind auf Fuß in den letzten zehn Tagen. Die Initiative des Komitees für die Organisation von Konzentrationen in den größten Städten von Makedonia wurde mit besonderem Eifer von Bürgermeistern, Ballungsräumen und lokalen Akteuren aller Städte umarmt. Die anfänglichen Ängste der Organisatoren dass eventuell wenige Leute aufgrund der kurzen Zeit bis zum 6. Juni kommen würden, wurden überwunden. Gewöhnliche Bürger, Gewerkschaftsvertreter, Kulturvereine und Kammern sind in die Schlacht der Veranstaltung eingetreten und mobilisieren ihre Mitglieder für den kommenden Mittwoch.

Bürgermeister und Metropoliten appellieren an die Menschen auf den Plätzen rauszugehen

Mit wenigen Ausnahmen unterstützen die Bürgermeister aller mazedonischen Städte leidenschaftlich die Kundgebungen für Mazedonien. Außerdem sind sie ja diejenigen, die die Last der Organisation der Volksversammlungen durch die Bereitstellung der logistischen Ausrüstung zu tragen haben um für einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltungen zu sorgen. Mehrere Gemeinderäte haben Entscheidungen getroffen, um die Versammlungen zu unterstützen. Die Metropoliten von Makedonia tun sich auch auf die Seite des Komitees. Im Sonntagsgottesdienst werden Rundschreiben der Metropole gelesen, die die Gläubigen einladen, die Plätze der Städte am Nachmittag des 6. Juni zu füllen.

Es werden Busse gemietet, um die Menschen dorthin zu bringen

Dutzende von Bussen werden bereits von Makedonischen Städten und Dörfern gemietet, um die Leute zu den Versammlungspunkten zu transportieren. Pfarreien und Kulturvereine tragen ihre Mitglieder auf Tagesausflügen ein, die am kommenden Mittwoch in 13 Städten stattfinden werden. Die Organisatoren schätzen, dass die meisten Demonstranten per eigenem PKW anreisen werden. Am Montag Nachmittag wird ein Treffen in der Generaldirektion der Polizei von Thessaloniki für die Koordinierung der Polizeikräften und den Organisatoren stattfinden, um all jene zu erleichtern, die an dem Tag anreisen wollen. Der Koordinator der christlichen Vereine von Thessaloniki entschied, dass der Hauptteil seiner Mitglieder am kommenden Mittwoch in altem Pella sich versammeln wird, in dem auch die Zentralversammlung für Makedonia stattfinden wird. Die koordinierenden Mitglieder haben dem Kommittee mitgeteilt, dass die ersten Busse bereits schon voll sind.

Versammlungen in anderen Städten Griechenlands

Die Kundgebungen des Kommittees in 13 Städten Makedoniens stellten den Anlass dar damit ähnliche Veranstaltungen in mindestens drei anderen Städten organisiert werden. Einzelpersonen und Organisationen organisieren Ihre eigenen Zusammenkünfte in Larissa, Thiva und Ioannina. "Der Kampf der Griechen für den Namen Mazedonien ist rührend. Das Kommittee hat nicht die Exklusivität für die Organisation aller Versammlungen. Wir organisieren die Kundgebungen in 13 Städten Makedoniens um zu zeigen, dass die Makedonier sich auf wachsamer Stellung befinden. Wenn unsere Politiker darauf bestehen, den Namen zu vergeben und diese Entscheidung im griechischen Parlament zu treffen, dann werden Sie uns vor Ihnen finden. Wir sagten und sagen es noch einmal: die dritte Kundgebung, wann immer es geschieht, wird ein Tsunami sein." sagte das Mitglied des Komitees, Otto Iakovidis, sagte Thestival.gr.

Nein zu Extremisten und Vermummten

Die Mitglieder jedenfalls des Komitees stellen in jeder ihrer Mitteilungen klar, dass in den 13 (plus paar anderen) Protestkundgebungen, die in makedonischen Städten stattfinden werden, es keinen Raum für extreme Elemente und Einstellungen geben wird. "Sowie sie von der Großkundgebung Thessalonikis vertrieben wurden, als auch von der Athener Kundgebung isoliert wurden, so werden diese Extremisten und Unruhestifter auch durch die Kundgebungen der 13 Städte draußen gehalten damit die nicht den Volksaufstand stören. Wir bitten die Polizei, uns bei der Sicherung der Kundgebung zu helfen. In den Kämpfen um den Heiligen Namen von Makedonia wird es keinen  Platz für Unruhestifter geben", hieß es vom Mitglied des Komitees Michalis Patsikas auf Thestival.gr.

Pressekonferenz am Montag 

Am Mittag des Montags wird das Komitee für Makedonia eine Pressekonferenz geben um die Journalisten über den Fortschritt der Vorbereitungen zu informieren.

Quelle: thestival.gr


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