Griechenland nimmt Türken fest die militärisches Sperrgebiet betraten


Griechenland hat vier Türken in einer Sperrzone an der Grenze zur Türkei festgenommen, nachdem es auf dem Grenzfluss Evros am Donnerstag ein Bootsunglück gegeben hatte. Dabei gab es vier Vermisste (1 Frau mit ihren 3 Kindern die vom Fluss mitgerissen wurden und bisher noch gesucht werden). Insgesamt befanden sich 9 Personen auf dem Boot. Zwei der Festgenommenen gaben an, Journalisten zu sein, während die anderen sich als Angehörige der vermissten Familie ausgaben, wie ein Pressesprecher der griechischen Polizei am Freitag mitteilte.

Die 4 Türken wurden mittlerweile wieder freigelassen
nachdem die Polizei von Didymoticho die diese verhaftete, sie dem Staatsanwalt in Orestiada vorführte und dort aussagten. Sie behaupten dass man nicht wusste dass es sich um eine militärische Sperrzone handelte und man nur aus journalistischen Gründen dort war um eine Reportage über die Vermissten zu machen. Die Justiz sah auch dass die vier Türken ein sauberes Führungszeugnis hatten. Ihnen wurde dem Gesetz zufolge, eine Strafe von dreimonatiger Haft auf Bewährung verhängt und werden in die Türkei zurückgeschickt.

Obwohl es sich um einen eher harmlosen und gar nicht unüblichen für die Region, Vorfall handelt, gab es dennoch beschränkt einen kleinen Wirbel in den sozialen Medien und etwas im TV, hervorgerufen aus dem rechten Spektrum aufgrund der Tatsache dass die Türkei 2 griech. Militärs gefangen hält. Einige meinten man solle die 4 Türken behalten um sie gegen die 2 Griechen einzutauschen doch man wüsste auch natürlich dass die griechische Regierung nicht patriotisch agiert und somit einen weiteren Minuspunkt bekomme. Das Thema hat sich mittlerweile aber wieder gelegt (abgesehen von den Rechtsextremisten) da es eh nur Zivilisten waren.

Aber selbst wenn dieses Szenario eintreten würde: es würde wahrscheinlich nicht klappen.
Also sollte man den Menschen keine Hoffnung machen aus rein populistischen Gründen denn Präsident Erdogan interessiert sich NUR um Militärsangehörige und nicht irgendwelchen Fischern, Touristen oder Journalisten die sich mal ab und zu auf griechischer Seite befinden (es sei denn der Vorfall geschah mit Absicht). Außerdem handelte es sich nicht um Personen die gar einen Asylantrag in Griechenland stellten. Und da es dort nicht unüblich ist und Griechenland als Teil der EU mit einer funktionierenden Justiz nicht wie die türkische handelt, war eine "Strafe" (sprich Geld oder Freiheitsstrafe plus Abschiebung) nach griechischem Gesetz für das Betreten des Landes ohne Erlaubnis als Zivilist, das einzig logische und machbare. Die Türkei hat bisher mehr als nur deutlich gemacht, dass man die 8 Türkischen Militärs unbedingt zurück wolle. Diesen werden in Griechenland nacheinander schon Asyl gewährt da der Justiz zufolge kein faires Gericht auf Sie in der Türkei wartet und das Gesetz keinen Austausch vorsieht da man sich nicht im Kriegsstatus befindet um Gefangene auszutauschen. Diese 8 Personen werden übrigens nachdem sie aus der Inhaftierung entlassen wurden, stark vom Militär und der Polizei bewacht. Sie befinden sich in irgendeiner Militärbasis umgeben von Spezialkräften der Polizei und der Armee und unter permanenter Beobachtung da die Angst besteht dass der Türkische Geheimdienst ein Entführungs- oder Todeskommando gegen die 8 entsenden könnte. Andeutungen wurden sogar öffentlich dazu gemacht und wenn man auf die Geschichte dieses Geheimdienstes zurückblickt, ist dies nicht auszuschließen.

Quellen: ert.gr & welt.de

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