Griechenland weiste Russlands Diplomaten aus - Was genau hat sich abgespielt?



Zum ersten Mal überhaupt wagt es dass hellenische Land Diplomaten aus Russland die Tür zu zeigen und zwar mit schweren Vorwürfen sogar. Das State Department (USA) zeigte seine Zustimmung.

Athen wies 4 Diplomaten aus weil diese versuchten Beamte in Nordgriechenland zu bestechen und verschiedene Informationen des Staates zu ergattern. Außerdem versuchte man den russischen Einfluss auf das autonome Klostergebiet Agio Oros und verschiedenen Kommunen und Kirchen Nordgriechenlands auszuweiten. Dieser Akt seitens der Griechischen Regierung bringt einen kleinen Konflikt zum Hervorschein den es hinter den Kulissen schon seit etwa 2 Jahren zwischen den beiden Ländern gibt, jedoch nicht von großer Bedeutung da es nichts drastisches bisher gab und Griechenland wie man von Athen aus an Russland deutete (nachdem das russisches Außenministerium wütend reagierte) bisher trotzdem vorsichtig mit Russland die "generell" guten Kontakte pflegte, es unterstützte und oft sogar sich von den restlichen westlichen Ländern distanzierte wie zum Beispiel im Falle von Skripal wo Hellas keine russischen Diplomaten rausschmiss wie es die anderen getan haben. Auch betonte man die enge Beziehungen und Freundschaft die beide Länder historisch präsent ist, man wollte nur bestimmte Gruppen von Russen bestrafen die dazu führten die Beziehung der beiden Ländern zu verletzen - man richte sich nicht generell gegen Russland.

Was hat sich genau abgespielt? Inwiefern sind russissche Interessen dort aktiv?

Einem Bericht der Financial Times zufolge wurde der Hafen von Thrakien (Alexadroupolis) zum "Epizentrum" ihrer Aktionen, die darauf abzielte, die Erweiterung der NATO und der Europäischen Union zu blockieren, aber auch den russischen Einfluss in Südosteuropa zu stärken.

Die Diplomaten waren in der lokalen Gemeinschaft bekannt, wo unterstrichen wird, dass "eine kleine Gemeinschaft von russischen Bürgern mit Links in Griechenland" lebt.

Unter Berufung auf einen hochrangigen griechischem Diplomat, erwähnt der Bericht: "die Russen wollten den Zusammenbruch der Verhandlungen (zwischen den Athen und Skopje Regierungen für den Namen von Mazedonien) ". Sie haben daher "ihre übliche Beteiligung in Makedonien und Thrakien einfach nur verstärkt", so nach der gleichen Quelle.

Natürlich waren die Proteste in Nordgriechenland mehr von den Griechen selbst bestimmt jedoch wollten bestimmte russische Interessen einfach noch mehr Leute auf den Straßen bringen damit der Druck höher würde.

Es gab einen Versuch, einen Armeeoffizier zu bestechen, der aber scheiterte, als er den Vorfall seinem Kommandanten berichtete und dann viele Verfahren eingeleitet wurden.


Der Autor des Artikels (siehe vorheriges Foto) der Financial Times und Korrespondent, Kerin Hope, unterstreicht, dass es beispiellos ist, dass Griechenland russische Diplomaten ausgewiesen hat, angesichts der starken historischen Bindungen zwischen den beiden Ländern. Er weist darauf hin, dass "die herrschende Partei bisher enge Beziehungen zum Kreml genossen hat." Im Hinblick auf die Deportation der beiden Diplomaten, betont der griechische Diplomat, dass  "Es keinen Präzedenzfall gibt " und ergänzt, dass  "auch auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, Griechenland die Vertreibung der östlichen Diplomaten vermieden hatte ".

Die Zeitung erwähnt auch, dass ein von Russland gesponsertes Kulturzentrum, das "russische Zuhause", in Alexandroupolis tätig ist, während russische Spender aus St. Petersburg an der Finanzierung und Errichtung eines Tempels im russischen Stil beteiligt sind, mit dem Segen des griech. Metropoliten Anthimos.

Russische Diplomaten haben durch einen griechischen Unternehmer griechische rechtsextremistische Organisationen finanziert. Ein ausländischer Diplomat sagt, dass all dies möglich ist mit der Begründung  "die Förderung der Beziehungen zwischen Griechenland und Russland und ihre gemeinsame orthodoxe Erbe ". Eine andere Quelle sagte dem Zeitungsreporter, dass  "sie die Unterstützung von jemandem mit 20.000-30.000 Euro in einer Stadt wie Alexandroupolis, die hohe Arbeitslosigkeit hat haben können und die Leute die Schnauze voll hat von den traditionellen politischen Parteien ".

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass in den extremistischen Kreisen die Rede von der Schaffung einer neuen politischen Partei in Makedonien, die lokale Unbehagen für das Abkommen von Athen-Skopje einlösen wird, mit dem Hauptziel der Anziehung von vielen Stimmen der Pontischen Griechen, die aus Russland in die Heimat früher zurückgekehrt sind.

Quellen: news247.gr & kathimerini.gr



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