Welche ersten Vorteile nach "Ende" der Sparprogramme erwartet werden




Die Frage über eine letzte Kürzung der Renten mag zwar noch zur Diskussion stehen (im Grunde handelt es sich nur darum ob diese Kürzungen 2019 oder erst 2020 eintreten werden, rein politisch gesehen für die Regierung ist 2020 vorzuziehen da bis dahin Nationalwahlen schon stattgefunden haben sein werden weswegen man auch dieses Ziel vor Augen hat), aber der „Korb“ des Premiers für die D.E.TH. - Rede im September (Internationale Messe Thessaloniki) wird dieses Mal voll sein und Millionen von Bürgern einbeziehen.

Vom Ministerpräsidenten, aber auch von Top-Führungskräften des Wirtschaftsstabs wurde bereits ein Paket mit Steuererleichterungen (die ersten seit Beginn der Krise 2010, seitdem gab es nur Anhöhungen) von 700 Millionen angekündigt, Gelder die vom Primärüberschuss nächstes Jahr auftauchen werden da mindestens 866 Millionen Euro erwartet werden. Auch dieses Jahr liegt man schon im ersten Semester von 2018 schon etwas über den gesetzten Zielen, teilte das Finanzministerium neulich mit. 

Der Gedanke ist, dass dieses Geld entweder für die Senkung der Versicherungsbeiträge von Freiberuflern und Selbstständigen oder für die Reduzierung der ENFIA-Steuer (die Steuer die auf Immobilien erhebt wird) bereitgestellt wird.

In jedem Fall werden die Senkungen für niedrigere Einkommen oder kleinere Immobilieninhaber am größten sein. Wenn die Versicherungsbeiträge entlastet werden, werden etwa 1,2 Millionen etwas aufatmen die aus gewerblichen Tätigkeiten Einkommen beziehen, egal ob es sich um Arbeitnehmer mit Quittungen oder Freiberufler oder klein-und Kleinstunternehmen handelt.

Wenn die Erleichterung des ENFIA realisiert wird, werden rund 280.000 wirtschaftlich schwache Bürger mit niedrigen Einkommen jedoch im Besitz von Immobilien und die heute einen Rabatt von 50% haben (teils Behinderte und finanziell schwache Inhaber wird auf Anfrage immer dieser Rabatt gewährt), vollständig von der Grundsteuer auf Immobilien befreit werden! Es wird auch parallel möglich sein, die Höhe des ENFIA in Bürgerlichen- und Vorstadtgebieten zu reduzieren, in denen kleine Immobilien, die durch die jüngste Anpassung der Handelswerte belastet wurden, weniger besteuert werden.

Geplant ist auch die Ausschüttung einer einmaligen Sozialhilfe (Koinoniko Merisma auf griechisch, wurde auch 2016 und 2017 jeweils im Dezember vergeben und kam vom Überschuss) und zum Jahresende. Bisher mit der Prognose der mittelfristigen Haushaltsstrategie 2019-2022 werden die Überkapazitäten für dieses Jahr nur 0,06% oder 105 Millionen Euro betragen. Die Absicht, eine Sozialhilfe zu vergeben, deutet jedoch darauf hin, dass dieser Betrag wachsen wird wie es 2016 und 2017 passierte,.

Das Paket der positiven sogenannten Gegenmaßnahmen

Ein weiteres Paket, das wichtig genug ist und 1,8 Milliarden Euro an Kosten erreichen wird. Das Paket sogenannter sozialer Gegenmaßnahmen, die 2019 umgesetzt werden sollen und schon sehr lange von der Regierungspartei angesprochen wird. 

Die wichtigste der Maßnahmen betrifft die Ausweitung eines Zuschusses, der 2019 an rund 1,1 bis 1,2 Millionen Haushalte mit geringem Einkommen (8.000 für einen Ein-Personen-Haushalt bis zu 16.000 Euro für ein Ehepaar mit drei Kindern) gezahlt wird, die entweder auf Miete wohnen oder einen Wohnungskredit haben. Es handelt sich also um Wohngeld. Der Zuschuss wird 70 Euro für den ein-Personen-Haushalt betragen und wird auf 105 Euro für das Paar und zusätzlich 35 Euro für jedes Kind skaliert. Das hieße also dass – wenn man die Mietpreise einfacher Wohnungen in Griechenland betrachtet – der Staat etwa 30 bis sogar 50% der Miete übernehmen würde. Es wird angemerkt dass es in der Regel keine Sozialwohnungen gibt und dass es bisher Anspruch auf einen Mietzuschuss generell nur für Studenten gab die eine eigene Wohnung mieteten (jeden Juni finden Anträge online statt). Seit vergangenem Jahr jedenfalls wurde der erste Schritt dieses Planes bereits eingeleitet indem das Kindergeld etwas angehoben wurde und der Staat die ersten drei Kinder mit einem Betrag ab 70 und bis zu 280 Euro und für Einkommen bis 33.750 Euro subventioniert.

Wichtig sind auch geplante Maßnahmen wie:

Die Finanzierung der aktiven Beschäftigungspolitik mit 260 Millionen

Die Reduktion der Beteiligung von Versicherten an der pharmazeutischen Versorgung mit 260 Millionen

Die Verstärkung des Programms für Schulmahlzeiten und die Schaffung von frühkindlichen und Vorschuleinheiten (KiTas, Kindergärten) mit insgesamt 210 Millionen Euro

Zum Schluss gibt es auch eine eher institutionelle Maßnahme und zwar eine erste Tranche der Lohnerhöhung für den Mindestlohn, die in drei oder vier Raten abgeschlossen sein wird. Die Gültigkeit wird für alle Mitarbeiter gelten, aber es ist noch nicht möglich, zu berechnen, wie sich dies auf die Realwirtschaft auswirken wird. Es wird darauf hingedeutet dass dieser zurzeit ungerecht verteilt wird da er altersbedingt ist und zwar 511 Euro für Personen unter 25 Jahren und 587 Euro für alle anderen. Außerdem will man wieder die Tarifverträge für alle einführen. Diese Regelung zusammen mit der Senkung um 32% für erstere und um 22% für zweitere des Mindestlohnes, fanden 2012 unter der damaligen Samaras-Regierung statt. Die jüngeren Generationen fordern zumindest einen einheitlichen Mindestlohn, etwas was die junge Arbeitsministerin auch schon lange befürwortet. Es ist davon auszugehen dass beides (einheitlich oder Anhöhung) oder eines davon bald realisiert werden könnte da man auch wegen politischen Ursachen nach Vollendung der Sparprogramme am 21. August 2018 nun endlich auch Erfolge/Vorteile für das Volk nachweisen muss. 2019 stehen schließlich auch Wahlen an.

Quelle: news247.gr



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