Angriff auf Polizei am Omonia-Platz mit verletzen Polizeibeamten - Politischer Druck auf zuständige Ministerin




Vorgestern am Montagabend hatte eine Gruppen von etwa 40 Autonomen die Polizeistation am bekannten Athener Omonia-Platz mit Molotow-Cocktails, Steinen und anderen Gegenständen attackiert. Zwei Polizisten mit Atembeschwerden und zwei durch Glassplitter verletzte Polizisten wurden in ein Militärkrankenhaus geliefert. 

Es entstanden auch Sachschäden an der Fassade der Polizeistation sowie an drei Polizeiautos und fünf in der Nähe geparkten Pkw. Die Gruppe flüchtete in die Hochburg der Autonomen: Stadtteil Exarchia. Es laufen Untersuchungen doch bisher konnte niemand identifiziert und verhaftet werden. Etwas was nicht unüblich ist wenn es sich um vermummte Autonomen aus dem problematischen Exarchia handelt, der einzige Ort in Griechenland in dem diese Typen eine Art "Asyl" haben. Die Vereinigung der Polizisten Athens organisierte am Dienstag Demonstration vor der Polizeistation und sprach von einem „mörderischen Angriff“ und dass die Gruppe angeblich einen toten Polizisten sehen wollte. Der rechtspopulistische Regierungspartner ANEL sprach von einem „faschistischen Akt“, den die Täter verübt hätten.

Dieser Vorfall führte zu einer kleinen politischen Kontroverse in Griechenland. Die Opposition warf der Regierung vor, Gruppierungen, die derartige Aktionen durchführen, zu schützen. Dies war natürlich auch ein Verweis auf die anarchistische Gruppe "Rouvikonas" die immer mehr aktiver wird, jedoch nicht allzu gewalttätig und wobei es trotz Dutzender Festnahmen im Laufe des Jahres immer noch nicht still geworden ist. Der Vizepräsident der oppositionellen Nea Dimokratia (ND) Adonis Georgiadis schrieb: „Das ist kein Staat! Schämt euch!“ und wünschte den Polizisten eine gute Besserung. Aus der Partei der KINAL wurde gefordert dass die relativ neue (seit August 2018 im Amt) Bürgerschutzministerin Olga Gerovasili ihr Amt niederzulegen, wenn sie es nicht schaffe die Täter zu fassen. 

Am Dienstag besuchte die Bürgerschutzministerin dann die Station (wo die Ministerin sich so einiges von den Demonstranten anhören musste und schnell Zuflucht innerhalb der Wache finden musste) und kündigte an dass man entschlossen sei all diese Probleme zu bekämpfen. Sie gab jedenfalls auch offiziell zu dass  es sich bei der Gegend um ein „sensibles Viertel“ mit vielen Problemen handle. Und Sie ist nicht die einzige die das sagt: auch viele Vorgänger ihres Amtes in all den Jahren gaben dies manchmal zu. ND-Chef Kyriakos Mitsotakis hat am gleichen Tag ebenfalls die überfallene Polizeistation am Omonia-Platz besucht. Er stellte fest, dass sich die Griechen „unbeschützt“ fühlen würden. Es gebe keinen Wohlstand ohne Sicherheit, und es gebe keine Sicherheit ohne eine starke Polizei, so der Oppositionsführer.


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