Plan für den Tourismus vorgestellt - Einreise von Touristen ohne Tests!


Nach der Rede des Premierministers Kyriakos Mitsotakis der die Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft ankündigte nahm der Tourismusminister Charis Theocharis am Mittwochnachmittag das Wort und stellte den Plan für den Tourismus vor. Der so genannten "Schwerindustrie" des Landes mit Einnahmen von 19 Milliarden Euro im Jahr 2019, 33 Mio. Touristen und 360.000 direkten Arbeitnehmern in diesem Sektor. Er enthüllte unter anderem dass Touristen letztendlich keinen "Gesundheitspass" brauchen werden um nach Griechenland einreisen zu dürfen. 

Herr Theocharis stellte den Plan der Regierung zur Wiederbelebung des Tourismus (Restart Tourism) vor, einen Plan zur Wiederbelebung der Tourismusindustrie mit der Sicherheit der Arbeitnehmer und Besucher gewährleistet. 

Der Zeitplan: 

- Ab 25. Mai wird wieder das Segeln ("yachting") zugelassen.

- Ab 1. Juni werden die Campingplätze wieder geöffnet sein sowie die ganzjährigen  
  Hotels.

- Ab 15. Juni öffnen dann generell alle Unterkünfte egal welchen Typs. 

- Ab 15. Juni gibt es auch wieder Flüge vom Ausland nach Athen (Flugahfen El.  
  Venizelos). Die restlichen Flüghäfen Griechenlands dürfen ab dem 1. Juli wieder  
  angeflogen werden. Aber: ab 15. Juni werden Flüge aus nur etwa 20 Ländern   
  erlaubt. Die restlichen ab 1. Juli mit ein paar Ausnahmen (Länder in denen die   
  Pandemie schlecht verläuft). Diese wenigen Ausnahmen sollen ab 15. Juli dann auch    wegfallen. 

*Update vom 23.05.2020: auch die Behörde für den zivilen Luftverkehr Griechenlands bestätigte die Angaben des Premiersministers und des Tourismusministers dass für den Juni nur Athen angeflogen werden darf. Die Besucher sollten sich nur von offiziellen Quellen informieren unabhängig davon was die Airlines verkaufen denn am wahrscheinlichsten ist dass für einen Flug im Juni eine Umbuchung erfolgen werden muss falls das Ziel nicht Athen ist. Bis zum 1. Juli also können andere griechische Ziele nur wie folgt erreicht werden: man fliegt nach Athen und danach mit einem gebuchten Inlandsflug weiter nach Thessaloniki, einer Insel oder sonst wo. Oder auch per Fernbus (KTEL). 

Wie der Minister sagte, wird die Liste der Länder festgelegt und erklärte, dass die Einreise der Besucher ohne Tests und ohne Quarantäne erfolgen wird, jedoch der griechische Staat, Stichprobentests durchführen wird die dann die jeweiligen Besucher akzeptieren müssen. Gleichzeitig sprach er über die Verbesserung der Gesundheitskapazität der Reiseziele (auf den Inseln vor allem) durch die Sicherstellung von Kontrollen und kooperierenden Ärzten sowie einen Betriebsplan für die Verwaltung von Fällen mit Arztunterbringung und der Pflicht dass es in den Unterkünften einen Zuständigen geben soll als Kontaktperson für einen Arzt, Quarantänezonen (falls nötig beim Auftreten von Fällen) und sofortige Transport in eine Gesundheitsstruktur. 600 Zimmer sollen auch für Coronafälle frei bleiben auf den Inseln.

Es wird auch die Handy App "Visit Greece" erstellt in der verschiedene Informationen für jedes griechisches Reiseziel zu finden werden sein, Besucher sollten diese sich runterladen. Das Tourismusministerium wird Unterkünfte regelmäßig kontrollieren und der EOT (Griechische Organisation für Tourismus) wird für 23 Mio. Euro mit verschiedenen Werbespots, Plakaten, Flyers usw. sorgen dass die Hygieneregeln immer wieder den Leuten vorgezeigt wird. Auch werden 30 Mio. Euro vom Arbeitsamt (OAED) ausgegeben um 250.000 Begünstigten Bürgern Vouchers (im Wert von 120 Euro) zu geben mit der Vorraussetzung dass man 4 Nächte Urlaub macht mindestens. So sollen 1 Mio. zusätzliche Übernachtungen entstehen und der Inlandtourismus vorangetreibt werden da man dieses Jahr auf diesen stärker punktet als sonst. Dieses soziale Programm des OAED jedoch ist keine neue Erfindung dieser Regierung da dies schon seit Jahren stattfindet.

Er verwies abschließend auch zu den Unterstützungsmaßnahmen der Tourismusunternehmen, unter anderem auf die Verlängerung des Rechts, einen Arbeitsvertrag bis Juli auszusetzen, die Senkung der Unternehmensmiete um 40 % bis August, den neuen Beschäftigungsunterstützungsmechanismus "SURE" bis September (ein Kurzarbeitsmodell), die Stärkung der Saisonarbeiter, den rückzahlbaren Vorschuss ans Finanzamt, die Senkung der Vorsteuer, die Senkung der Mehrwertsteuer (bis Ende Oktober) auf den Verkehr. , Kaffee, alkoholfreie Getränke und touristischen Paketen. 

Der Plan blieb nicht ohne Kritik. Opposition und Bürger meinen dass Touristen eventuell nicht so "frei" empfangen werden sollten, viele schlagen vor dass man sicherstellen sollte dass auch wirklich keiner infiziert ist. Manche Ärzte schließen sich der Meinung an, außerdem war das auch ein Gedanke der Regierung in letzter Zeit und die meisten erwarteten dass sowas auch umgesetzt werde. Wahrscheinlich knickte die Regierung unerwartet ein, aus Angst dass mit der Pflicht eines "Gesundheitspasses" viele Menschen gar keinen Urlaub in Griechenland machen würden. Ob man dies später bereuen wird oder nicht, bleibt abzuwarten...

Quellen: protagon.grnewsit.gr

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