Maskenpflicht wird vorbeugend ab 29. Juli wieder ausgeweitet


Ab morgen dem 29. Juli 2020 treten neue Regelungen bezüglich der Nutzung von Gesichtsmasken in Kraft. Die Maskenpflicht wird nun ausgeweitet wegen des in Griechenland verzeichneten Anstiegs der Infektionen mit dem Coroanavirus Covid-19. 

Auf Beschluss der Regierung ist ab dem 29 Juli 2020 bis auf weiteres in allen geschlossenen Räumlichkeiten das Tragen einer Gesichtsmaske sowohl für Beschäftigte / Personal als auch Konsumenten / Publikum obligatorisch. Wer bei einer Kontrolle keine Maske trägt, dem winkt eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro. Die Griechische Polizei hat in den letzten Tagen wieder vermehrt Kontrollen durchgeführt. 

„Das Coronavirus ist noch immer unter uns.“ meinte der Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias im Rahmen seiner wöchentlichen Information bezüglich der Situation der Pandemie in Griechenland. In Athen und Thessaloniki konzentrierten sich die meisten Corona-Fälle, so der Politiker, wie auch eigentlich erwartet aufgrund der großen Bevölkerung. Diese Entwicklung zeige, dass man weiterhin wachsam sein müsse. Momentan sind 145 Menschen in der Hauptstadt mit dem Virus infiziert, in Thessaloniki beläuft sich ihre Anzahl auf 66. 

In den vergangenen Tagen sei ein Anstieg bei den Neuinfektionen sichtbar geworden, sagte Hardalias. Trotzdem stehe Griechenland in der Pandemie generell besser da als viele andere Länder. Mit Blick auf die Neuinfektionen bestehe "kein Grund zur Panik". Die Bevölkerung müsse jedoch wachsam bleiben.

Wo wird nun die Maskenpflicht erweitert? In staatlichen Betrieben, Geschäften des Einzelhandels, in Schönheitssalons sowie in Bäcker- und Metzgereien und auch beim Friseur. Weiterhin gilt die Maskenpflicht in allen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Taxis, aber auch in Krankenhäusern oder Fahrstühlen. Im Gastronomiegewerbe müssen die Angestellten einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Der Ansteckungsfaktor rt bewegt sich in Griechenland nach wie vor auf einem niedrigen Niveau und liegt bei nur etwa 0,4. 

Im europäischen Vergleich hat Griechenland eine relativ niedrige Ansteckungsrate. Seit Beginn der Pandemie wurden knapp 4200 Infektionsfälle registriert, 202 Menschen starben. Mit dem Beginn der Tourismussaison verzeichnete das Land jedoch einen deutlichen Anstieg bei den Infektionsfällen. So seien seit der Wiederöffnung der Grenzen für Touristen am 1. Juli mehr als 340 Infektionen bei Urlaubern festgestellt worden. Insgesamt reisten in den vergangenen zwei Monaten demnach rund 1,3 Millionen Touristen ein. Die griechische Wirtschaft hängt zu einem Viertel vom Tourismus ab.

Trotz der anhaltenden Pandemie kündigte das griechische Tourismusministerium an, sechs Häfen wieder für Kreuzfahrtschiffe zu öffnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANA unter Berufung auf einen Brief von Tourismusminister Harry Theoharis an mehrere Reiseunternehmen berichtete, dürfen ab Samstag wieder Kreuzfahrtschiffe in Piräus, Rhodos, Heraklion, Volos, Korfu und Katakolo anlegen.

Quellen: dikaiologitika.gr , n-tv.de

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